Herzlich willkommen im Tesla-Wochenrückblick. Auch in dieser Woche war wieder viel los beim Elektro-Pionier.
Die letzten sieben Tage drehten sich bei Tesla vor allem um Expansion, um neue Märkte und Fabriken. Aber auch der Release neuer Software-Features sowie das Konzept einer innovativen Batterie waren wichtig. Und über alledem schwebt immer noch das Problem verzögerter Auslieferungen.
Wir haben die Highlights kompakt für Sie zusammengefasst.
Die Tesla-Highlights der Woche
Gerüchte um neues Werk in Indonesien
Lokale indonesische Medien haben Gerüchte um ein Tesla-Werk in dem Land neu angeheizt. Bereits 2020 war ein solches Projekt im Gespräch, nun soll angeblich ein erneuter Versuch gestartet werden. Vorausgegangen war den Berichten ein Treffen zwischen Elon Musk und Präsident Joko Widodo.
Indonesien ist wegen seiner hohen Nickel-Vorkommen besonders interessant für ein Batteriewerk. Ob der asiatische Staat tatsächlich das Rennen macht, werden wir wohl Ende des Jahres erfahren, wenn Tesla die Standorte für neue Fabriken bekannt gibt.
Tesla in Kalifornien dominant
In seinem ehemaligen Heimatstaat Kalifornien, in dem ein äußert günstiges Klima für die Herstellung und den Verkauf von E-Autos herrscht, ist Tesla nach wie vor nicht zu schlagen. Während die meisten Hersteller im ersten Quartal 2022 einen heftigen Rückgang bei ihren Zulassungszahlen hinnehmen mussten, legte Tesla um 83,7 % zu.
Die beliebten Model 3 und Model Y haben in ihrem Sektor jeweils Marktanteile von deutlich über 50 %. Insgesamt machen elektrische Fahrzeuge mittlerweile knapp 15 % aller Neuzulassungen in Kalifornien aus.
Musk: Autonomes Fahren schon 2023
In einem Interview mit brasilianischen Reportern hat Elon Musk angekündigt, das FSD-System werde bereits nächstes Jahr um diese Zeit so weit sein, dass kein Mensch mehr hinter dem Lenkrad sitzen müsse.
Tesla macht derzeit tatsächlich bedeutende Fortschritte beim autonomen Fahren, dennoch ist diese Ankündigung mit Vorsicht zu genießen: Gerade bei FSD hat sich Musk schon häufig geirrt und Termine viel zu optimistisch angegeben.
Gigafactory Shanghai wieder voll einsatzfähig
Nach der Lockdown-bedingten Schließung läuft die Gigafactory nun endlich wieder auf Hochtouren. Diese Woche konnte bereits wieder ein Volumen von 2600 Fahrzeugen am Tag bzw. knapp 16.000 Autos pro Woche erreicht werden. Das sind gute Nachrichten für Tesla, der Autobauer hat derzeit ohnehin Probleme, mit der Zahl der Bestellungen mitzuhalten.
Trotz der knapp 60.000 während der Schließung nicht produzierten Fahrzeuge wird Shanghai mit 800.000 E-Autos dieses Jahr wohl einen neuen Rekord aufstellen.
Tesla entwickelt neuartige Batterie
Teslas Batterieforschungsteam in Kanada hat eine Arbeit veröffentlicht, die eine neue Batterie auf Nickelbasis beschreibt. Sie soll so langlebig sein wie LFP-Zellen (die Forscher gehen von bis zu 100 Jahren aus), gleichzeitig aber eine wesentlich höhere Energiedichte haben.
Auch finanziell sollen die neuen Zellen einen deutlichen Vorteil bieten. Bisher handelt es sich allerdings nur um eine Forschungsarbeit, deren Anwendung in der Realität noch mindestens einige Jahre dauern dürfte.
Neues Software-Update 2022.16.0.2
Tesla hat begonnen, ein neues Software-Update zu verteilen, welches zwei hilfreiche Verbesserungen mit sich bringt. Zum einen können nun Medien-Accounts (z. B. Spotify-Konten) mit Fahrerprofilen verknüpft werden, sodass automatisch der richtige Account ausgewählt wird.
Außerdem wurde die Reichweitenprognose weiter optimiert, indem neue Faktoren wie die Windverhältnisse und die Temperatur in die Berechnung aufgenommen wurden. Gerade auf Langstrecken kann diese zusätzliche Genauigkeit bei der verbleibenden Reichweite extrem hilfreich sein.
Neu: Automatischer Bremsausgleich
Normalerweise bremsen Tesla-Fahrzeuge fast ausschließlich durch Rekuperation, was das Fahren mit nur einem Pedal ermöglicht. In manchen Situationen (z. B. Kälte) funktioniert diese Rekuperation allerdings nicht so gut, weshalb das Fahrzeug schwächer bremst als gewöhnlich.
Zwar blendet das System in diesem Fall einen Warnhinweis ein, ideal ist es trotzdem nicht. In einem neuen Update für einige Model 3 und Y hat Tesla daher nun die Option eingebaut, die „fehlende” Bremswirkung automatisch durch die normalen Scheibenbremsen zu kompensieren, bis die Rekuperation wieder funktioniert. Aktiviert wird das Ganze unter Steuerung —> Pedale & Lenkung.
Tesla plant Expansion nach Thailand
Nachdem der geplante Markteintritt in Indien Anfang des Monats auf Eis gelegt wurde, hat Tesla nun Zugang zum thailändischen Markt beantragt. Dort werden jährlich knapp 750.000 Fahrzeuge verkauft, auch einige Teslas wurden bereits importiert. Doch nicht nur Autos will Tesla in Südostasien verkaufen, Solarzellen und Energiespeicher sollen ebenfalls auf der Preisliste stehen.
Verzögerung bei Auslieferung wegen Lieferengpass
Zahlreiche fertig gebaute Model 3 und Y können wohl nicht ausgeliefert werden, weil ein Steuergerät für den Ladeanschluss fehlt. Die betroffenen Fahrzeuge werden derzeit in Servicecentern geparkt, was darauf hindeutet, dass das Problem noch mehrere Wochen andauern könnte.
Fazit
Es ist wieder viel passiert beim US-Autobauer: Das Forschungsteam macht mit einer neuen Batterie Mut für die Zukunft, während die Gegenwart vor allem Herausforderungen bringt. Lieferengpässe, neue Märkte und Fabriken – es gibt viel zu tun bei Tesla.
Dennoch kommt der Kunde nicht zu kurz und erhält hilfreiche Software-Updates. Auch die Gigafactory Shanghai ist zurück in der Spur und auf dem besten Weg, einen Produktionsrekord aufzustellen.
Wir sind gespannt, was bis zum nächsten Wochenrückblick passiert.
Was war Ihr Tesla-Highlight der Woche?
Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
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