Teslas Gigafactory Grünheide befindet sich mitten im Produktionshochlauf. Nun gewährt der Autohersteller einen selten Einblick in seine Fabrikabläufe, seinen „Godzilla“-Roboter und die innovative Lackiererei.
Tesla-Fabrik in Grünheide: So entstehen die Autos
Am Montag hat der US-Autobauer eine neue Videoserie auf Twitter gepostet. Die Videos zeigen die modernen Produktionsroboter, die Automatisierung sowie menschliche Handarbeit, die die Herstellung der Produkte unterstützt.
Giga-Presse und maximale Effizienz
Im deutschen Werk wird die Giga-Presse vom italienischen Hersteller IDRA genutzt. Diese soll die Fertigung effizienter gestalten und gleichzeitig die Qualität und Sicherheit der Fahrzeuge verbessern.
Die Videos zeigen die zahlreichen Prozesse des Gussdesigns für das Model Y. Laut Autohersteller werden 13 verschiedene Karosserieteile mit einer Kraft von 7.300 Tonnen in einer Presslinie gestanzt. So sollen bis zu 16 Teile pro Minute hergestellt werden können:
Beim innovativen Heckgussverfahren wird das gesamte Heck in einem Stück gegossen. So werden über 70 Einzelteile gespart und die Produktionseffizienz deutlich gesteigert.
Bei der ersten Produktionslinie des Model 3 hat der Elektro-Pionier noch zu viele Roboter und Automatisierungsanlagen eingesetzt. Inzwischen sind weniger Roboter im Fertigungsprozess zu finden, mit etwa 600 aber noch immer eine beträchtliche Anzahl.
Einer dieser Roboter trägt den Namen „Godzilla“. Dabei handelt sich um einen der größten Industrieroboter des japanischen Herstellers FANUC, der auch von vielen anderen Herstellern in der Automobilbranche genutzt wird. Die Aufgabe von Godzilla ist es, die Fahrzeugkarosserien in die Lackiererei zu heben.
Die bisher beste Lackiererei
Das Unternehmen von Elon Musk bewarb die Lackiererei in der Gigafactory Grünheide von Beginn an als seinen bis dato besten Paint Shop. Der Autohersteller bezeichnete sie als Weltklasse, noch bevor sie überhaupt in Betrieb genommen wurde.
Die Videos zeigen das fortschrittliche Lackiersystem, das eine enorme Farbtiefe und einen „handlackierten Look“ erreichen soll:
In der Fabrik bei Berlin werden unter anderem die für den europäischen Markt exklusiven Farben Quicksilver und Midnight Cherry Red hergestellt.
Mensch und Maschine
In der Montagelinie kommen sowohl Automatisierung als auch menschliche Arbeit zum Einsatz. Hier wird dem Model Y der letzte Schliff verpasst. Mehr als 1.000 Menschen bauen den Elektro-SUV und installieren die Leistungselektronik, Antriebseinheiten und andere Elemente:
Im Moment beschäftigt das Unternehmen über 8.500 Arbeiter in „Giga Berlin“. Mit Erweiterungen des Fabrikgeländes und einer Recyclinganlage hat der Elektroautobauer noch große Pläne in Deutschland.
Quelle Beitragsbild: Tesla via Twitter
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