Herzlich willkommen im Tesla-Wochenrückblick. Auch in dieser Woche ist wieder viel passiert beim Elektro-Pionier.
Die letzte Woche drehte sich bei Tesla vor allem um den nötigen Ausbau der Produktionskapazitäten – es liegen derzeit zu viele Bestellungen vor. Aber auch von einem erneuten Rückruf und gar Datendiebstahl blieb man nicht verschont.
Wir haben die Highlights kompakt für Sie zusammengefasst.
Der Tesla-Wochenrückblick
Neuer Tesla-SpaceX-Deal: Megapacks für den Raketenbauer
Für seine Solarfarm auf der Starbase in Boca Chica, Texas, die bisher 1 Megawatt leistet und 3,87 MWh speichern kann, plant SpaceX eine Erweiterung. Über die nächsten 2 Jahre sollen weitere 750 MW und 8 MWh dazukommen, die Bauteile sollen dabei von Tesla stammen.
Es handelt sich um eine von vielen Kooperationen zwischen den beiden von Musk geführten Unternehmen. Diese müssen stets bei der amerikanischen SEC offengelegt werden, da Tesla börsennotiert ist.
Tesla kauft weiteres Gelände in Grünheide
Letzte Woche noch Spekulation, diese Woche schon Tatsache. Der US-Autobauer hat in Brandenburg weitere 100 Hektar Land erworben, das direkt an das bisherige Fabrikgelände anschließt. Dort soll die Gigafactory erweitert und ein Güterbahnhof gebaut werden, – sofern die Gemeinde diesem Plan zustimmt.
Interessant wird, ob es gelingt, rechtzeitig genügend Personal zu finden. Aktuell arbeiten in Grünheide etwa 4.000 Beschäftigte, 12.000 sind eigentlich angepeilt. Und die Zeit drängt: Tesla setzt angesichts immenser Nachfrage derzeit alles daran, seine Produktionskapazitäten weltweit auszubauen.
Tesla verklagt Mitarbeiter
Ein kürzlich eingestellter Wärmetechniker, der das Unternehmen aber bereits wieder verlassen hat, soll sensible Informationen über das Supercomputer-Projekt Dojo gestohlen haben. Tesla hat deswegen Klage gegen den Mann eingereicht, auch weil er den Diebstahl bereits zugegeben habe, seine Spuren aber durch das Aushändigen eines falschen Laptops verwischen wollte.
Bei Dojo geht es um das Training neuronaler Netze für das autonome Fahren – dementsprechend gut gehütet will Tesla die Daten dazu wissen.
Höhere Preise an Superchargern
Infolge steigender Energiepreise hat Tesla die Kosten für seine Supercharger erneut nach oben korrigieren müssen. Knapp 11,5 % betrug die Steigerung diesmal, die Kilowattstunde kostet nun zwischen 56 und 58 Cent.
Damit ist Tesla in Deutschland nicht mehr der günstigste Lade-Anbieter, dieser Titel geht nun an den Energieriesen EnBW (55 Cent), welcher zudem Preiserhöhungen im laufenden Jahr komplett ausgeschlossen hat.
Rückruf für 130.000 Fahrzeuge aller Modelle
Tesla hat erneut einen Rückruf verkündet, betroffen sind Model S und X (Bj. 2021–2022) sowie Model 3 und Y (Bj. 2022). Laut Hersteller besteht die Gefahr einer CPU-Überhitzung im Zentraldisplay beim Superchargen oder Vorkonditionieren des Akkus.
Dies könne dazu führen, dass die CPU sich abschaltet und neu startet, wodurch wichtige Funktionen zeitweise nicht angezeigt werden können. Wie beim letzten Rückruf kann aber auch dieses Problem voraussichtlich per Software-Update behoben werden.
Bestellstopp bei Tesla möglich
Aufgrund der steigenden Popularität von Elektrofahrzeugen sind die Auftragsbücher beim Autohersteller trotz mehrfacher Preiserhöhungen gut gefüllt – so gut, dass der Hersteller mit der Produktion nicht mehr hinterherkommt.
Nachdem die Auslieferung der populärsten Modelle (vor allem Model 3) bereits nach 2023 verschoben wurde, erwägt Musk nun einen Bestellstopp, bis sich die Situation bessert und Ausliefertermine nicht mehr über ein Jahr entfernt liegen.
Streit mit Umweltverbänden: Tesla erhält Unterstützung
Im Streit mit Umweltschützern, die durch die Gigafactory Grünheide die Wasserversorgung in der Region gefährdet sehen, hat sich nun der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke an Teslas Seite gestellt. Die Befürchtungen seien unbegründet, so der Politiker.
Andere Betriebe, etwa aus der chemischen Industrie bräuchten teils deutlich mehr Wasser. Selbst branchenintern steht Tesla eigenen Angaben zufolge gut da: 2,2 Kubikmeter Wasser brauche man pro Fahrzeug, einschließlich der Batterie. Der Branchenschnitt liegt bei über 3 Kubikmetern.
Ursache für Megapack-Brand geklärt
Die Ursache für den Brand, der im Juli 2021 im australischen Victorian Big-Battery-Werk ausbrach, ist nun geklärt. Schuld sein soll ein Leck in der Kühleinheit eines Megapacks, der Brand griff daraufhin auch auf einen benachbarten Megapack über. Das Big-Battery-Werk ist mit 212 Tesla-Megapacks bestückt und speichert so knapp 450 MWh.
Musk legt Twitter-Übernahme auf Eis
Überraschend hat Elon Musk am Freitag angekündigt, die geplante Übernahme von Twitter vorerst zu pausieren. Der Kurznachrichtendienst müsse erst nachweisen, dass Spam- und Fake-Konten weniger als 5 % aller Nutzeraccounts ausmachen, bevor die Übernahme wie geplant über die Bühne gehen könne. Im vorbörslichen Handel brach die Twitter-Aktie daraufhin um bis zu 20 % ein.
Fazit
Es ist wieder viel passiert bei Tesla: Die Inflation macht auch vor dem Elektro-Pionier nicht Halt und zwingt ihn, die Preise an Superchargern zu erhöhen. Dass das aber die Nachfrage nicht zwingend senkt, sieht man an den Auftragsbüchern, die voll sind wie nie und drastische Schritte wie einen Bestellstopp nötig machen könnten.
Gleichzeitig ist man mit einem erneuten Rückruf beschäftigt. Herausfordernde Zeiten beim Elektro-Pionier – wir sind gespannt, was bis zum nächsten Wochenrückblick passiert.
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