Teslas Probleme mit deutschen Behörden gehen in die nächste Runde. In dieser Woche wurde der Bau eines offenbar nicht genehmigten Bauprojekts auf dem Gelände der Gigafactory Grünheide gestoppt.
Behörden stoppen Carport-Bau in Grünheide
Der US-Autobauer arbeitet derzeit an einem neuen Projekt auf dem Gelände seiner deutschen Fabrik. Der Gigafactory-Beobachter Tobias Lindh hat in einem Drohnenvideo vor wenigen Wochen die Pfähle gesichtet und die Vermutung aufgestellt, der Autohersteller könnte damit ein Dach bauen.
Berichten zufolge hat das Unternehmen inzwischen 104 Pfähle ohne Genehmigung in den Boden gesteckt. Da sich der Bereich auf einem Wasserschutzgebiet befindet, hätte das Platzieren der Betonpfähle zuvor von den lokalen Behörden zugelassen werden müssen, berichtet die Märkische Oderzeitung. Die Arbeiten wurden am Montag durch die Behörden unterbrochen.
Der Landkreis Oder-Spree geht jedoch davon aus, dass aufgrund der geringen Eindringtiefe die Pfähle die Grundwasserqualität nicht beeinträchtigen. Der Wasserverband Strausberg-Erkner lobte das Einschreiten der Behörden.
In der Politik in Brandenburg kam das Vorhaben von Tesla ebenfalls nicht gut an: Hochrangige Politiker wie Umweltminister Axel Vogel kritisierten das unerlaubte Vorgehen scharf. Man wolle sich bald mit dem Autohersteller zusammensetzen, um in einem ernsten Gespräch zu erörtern, wie die Situation zustande kommen konnte.
Tesla-Pläne in Deutschland
Es ist nicht das erste Mal, dass der Elektroautobauer in Deutschland mit Behörden und Umweltthematiken kollidiert. Der langwierige Genehmigungsprozess für die Fabrik hat vor wenigen Jahren lange für Aufruhr gesorgt. Zudem gab es immer wieder Konfrontationen mit Umweltschutzverbänden, die sich gegen das Elektroautowerk ausgesprochen haben.
Trotz dieser Widrigkeiten hat Tesla noch Großes in Deutschland vor: Eine Erweiterung der Fabrik, eine zusätzliche Recyclinganlage und eine massive Produktionssteigerung sind in Planung.
Quelle Beitragsbild: Tobias Lindh via YouTube
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