Seit jeher haben Elektroautos im Allgemeinen und Tesla im Speziellen mit allerhand Vorurteilen zu kämpfen: Sie haben zu wenig Reichweite, könnten nur wenige Male Gas geben, seien mangelhaft verarbeitet und, und, und.
In diesem Beitrag wollen wir uns den einzelnen Klischees annehmen und uns fragen: Stimmt das wirklich? Oder sind die Sorgen völlig unbegründet? Wir werden feststellen, dass die Klischees in der Regel nicht völlig weltfremd sind, denn oftmals trafen sie früher tatsächlich zu.
Heute sieht die Situation aber meist anders aus.
Klischee 1: Mangelhafte Reichweite bei Tesla-Autos
Das angebliche Problem der fehlenden Reichweite hält sich bei Elektrofahrzeugen besonders hartnäckig – und nicht ganz ohne Grund. In der Tat waren auch die schon immer reichweitenstärksten Teslas wie das Model S und das Model X in ihrer Anfangszeit mit vergleichsweise schwachen Batterien ausgestattet. Die Tatsache, dass der Ladevorgang auch heute noch um einiges länger dauert als ein Besuch bei einer gewöhnlichen Tankstelle, trägt natürlich dazu bei, dass die Reichweite stark im Fokus steht.
Dennoch ist das nur die halbe Wahrheit: Tesla hat genau wie andere Hersteller auch in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Batterietechnologie gemacht und so beachtliche Reichweiten erzielen können. So schafft das aktuelle Model S 652 km, auch das kleinere Model 3 bringt einen in der Longe-Range-Variante bis zu 614 km vorwärts. Und selbst wer mit dem wuchtigen Model X unterwegs ist, kommt auf eine Reichweite von 560 km.
Das sind alles Reichweiten, die für jeden Zweck mehr als ausreichend sind, denn mehr als 600 km ohne längere Pause fährt man ohnehin fast nie. Aber halt: Gelten diese Werte nicht nur im Sommer? Gab es da nicht ein Problem mit E-Fahrzeugen und dem Winter? Tatsächlich gibt es aufgrund verschiedener Faktoren einen merklichen Reichweitenverlust bei kalten Temperaturen, doch dieser ist keinesfalls so hoch, wie von Kritikern gerne behauptet wird.
Wer weiß, worauf er achten muss und sich an einige Grundregeln hält, kommt auch im Winter weit genug. Laut diesem Test der Norwegian Automobile Federation (NAF) bleiben dem Model S in der kalten Jahreszeit etwa 74 % seiner maximalen Reichweite – immer noch mehr als ausreichend.
Klischee 2: Ein Tesla braucht ewig zum Laden
Eng verwoben mit der Reichweiten-Diskussion ist wie bereits erwähnt auch das Aufladen. Auf absehbare Zeit wird das Laden eines Elektrofahrzeugs vermutlich länger dauern als das Füllen eines Tanks mit Benzin. Nichtsdestotrotz wird auch hier viel und stetig verbessert: An einem leistungsfähigen Supercharger dauert ein Aufladen von 10 % auf 80 % bei Tesla mittlerweile nur noch zwischen 20 und 30 Minuten.
Zudem stellt der Autohersteller ein umfassendes Entertainment-Programm zur Verfügung, um die Ladezeit zu überbrücken. So kann man sich auf Netflix unterhalten lassen oder neuerdings auch mittels Starlink-Highspeed-Internet surfen und arbeiten.
Klischee 3: Wer sportlich fährt, kommt nicht weit
Tesla-Fahrzeuge sind unter anderem dafür bekannt, Leistung im Überfluss zu haben. Beständig hält sich jedoch auch die Angst, wer diese Leistung tatsächlich nutze, schade seiner Reichweite massiv – und generell sei auch schnelles Beschleunigen nur wenige Male möglich, danach werde das Auto langsam und die Batterie leer.
Auch dieses Vorurteil stammt noch aus früheren Zeiten, als Batterien tatsächlich noch Probleme mit dem Abrufen großer Energiemengen hatten. Klar ist auch: Wer sportlich fährt und damit mehr Energie verbraucht, wird immer weniger Reichweite haben als ein zurückhaltender Fahrer, das ist bei Verbrennern nicht anders.
Dennoch muss man keine Sorge haben, dass man nach einem Mal richtig Gas geben sofort die nächste Ladestation aufsuchen muss. Vor allem ein Premiumhersteller wie Tesla hat das Batteriemanagement mittlerweile so gut im Griff, dass dieses Klischee nicht mehr stimmt.
Klischee 4: Teslas haben Produktionsmängel, sind schlecht verarbeitet
Ganz unabhängig von „typischen“ E-Auto-Problemen hat das Unternehmen von Elon Musk auch mit dem Ruf zu kämpfen, die Fahrzeuge seien vor allem im Vergleich zu Fabrikaten deutscher Hersteller schlecht verarbeitet. Häufig hört man von zu großen Spaltmaßen, Lackfehlern, billigen Materialien und dergleichen.
An dieser Stelle muss man die Position Teslas am Markt berücksichtigen: Während Mercedes, BMW und Co. viele Jahrzehnte Erfahrung in der Massenfertigung von Autos haben, ist Tesla erst seit gut 10 Jahren so richtig im Geschäft. So kommt es, dass es in der Vergangenheit tatsächlich Qualitätsprobleme gab – diese sind heute aber so gut wie ausgemerzt.
Speziell in der Gigafactory 3 in Shanghai ist die Produktion mittlerweile so fortschrittlich, dass Verarbeitungsunterschiede zu anderen Herstellern kaum mehr festzustellen sind.
Fazit
Gegen Tesla sind im Laufe der Zeit zahlreiche Vorurteile entstanden, doch kaum eines trifft heute noch zu. Ob bei der Batterie oder der Verarbeitung: Tesla wird in allen Bereichen immer besser und zeigt, warum sie zurecht die elektrische Revolution anführen.
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