Tesla plant einen massiven Ausbau der Produktionskapazitäten der Gigafactory Grünheide. Ein erneutes Genehmigungsverfahren liegt jedoch vor dem Ziel von einer Million Fahrzeugen pro Jahr.
„Giga Berlin“: Erfolgsgeschichte mit Hindernissen
Die Gigafactory Grünheide hat sich inzwischen zu einer der wichtigsten Fabriken des US-Autobauers gemausert. Als Dreh- und Angelkreuz für den europäischen Markt produziert Tesla dort mit die hochwertigsten Model Y, entwickelt gänzlich neue Farben in seiner bislang fortschrittlichsten Lackiererei und hat für einen wahren Beschäftigungsboom in Brandenburg gesorgt.
Auch die Produktivität des Werks kann sich sehen lassen: Das Gigafactory-Grünheide-Team konnte immer wieder in kurzen Abständen neue Produktionsmeilensteine erreichen, zuletzt wurde die Marke von 5.000 Model Y pro Woche geknackt.
Die Ansiedlung der Fabrik in Deutschland verlief jedoch alles andere als glatt. Naturschutzverbände haben lange versucht, das Vorhaben zu blockieren. Obwohl es einige Verzögerungen gab, erhielt das Unternehmen letztlich aber die umweltrechtliche Genehmigung für den Bau der Fabrik. Nun soll das Werk ausgebaut werden – und weitere Genehmigungsquerelen könnten bevorstehen.
Bald 1 Million Model Y aus Grünheide?
Die Gigafactory Grünheide hat ihr erstes Ziel von 500.000 Model Y pro Jahr zwar noch nicht erreicht, dennoch ist der nächste Schritt bereits geplant. In Phase 2 soll die Produktionskapazität um weitere 500.000 Einheiten erweitert und so eine Jahreskapazität von einer Million Fahrzeugen erreicht werden.
Diese Pläne bringen jedoch einen weiteren, möglicherweise mühsamen und ermüdenden Genehmigungsprozess mit sich. Die öffentliche Konsultation hat bereits begonnen und bis Mitte August hat jeder die Möglichkeit, die Pläne online einzusehen. Eine öffentliche Anhörung ist für Oktober geplant.
Dies geht aus dem offiziellen Dokument über eine Bekanntmachung des Bundeslandes hervor, welches auf Twitter im Umlauf ist:
Neue Produktionshalle, verbesserte Produktivität
Erneut greift Tesla demnach auf den §8a BImSchG zurück und hat bereits eine erste vorläufige Genehmigung beantragt. Sollte diese Genehmigung erteilt werden, werden am bestehenden Werk (Phase 1) Änderungen und Ergänzungen vorgenommen – teilweise handelt es sich dabei um temporäre Maßnahmen.
Laut den bei der Umweltbehörde Brandenburg eingereichten Plänen möchte Tesla eine neue Produktionshalle bauen und Optimierungen an der bestehenden Produktionslinie vornehmen, um die Produktivität zu steigern.
Tesla will Wasserverbrauch minimieren
Es ist zu erwarten, dass die Pläne auf Widerstand von den üblichen Kritikern stoßen werden. Doch Tesla will starke Argumente vorbringen. Das Unternehmen ist überzeugt, die Kapazität der Fabrik verdoppeln zu können, ohne den Wasserverbrauch zu erhöhen.
Zum Erreichen dieses Ziels plant Tesla, Hybrid-Kühltürme einzusetzen und Quenchtanks im Gießprozess zu eliminieren. Es sollen erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um kein Wasser zu verschwenden, sondern zu recyceln. Selbst Kondenswasser aus Klimaanlagen soll wiederverwendet werden.
Die nächste Phase des deutschen Tesla-Werks steht bevor – mit ihr kommen Herausforderungen, aber auch große Chancen. Was denken Sie über die Pläne des Autoherstellers in Deutschland?
Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
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