Noch bevor Tesla die Tore seiner Gigafactory Grünheide öffnete, rollten Autos vom Band. Diese ersten in Deutschland hergestellten Model Y wurden testweise produziert und sollten verschrottet werden und nicht an Kunden gehen. Dieser Plan wird nun wohl geändert.
Tesla will Test-Model-Y an Kunden liefern
Als der US-Autobauer noch nicht über die abschließende umweltrechtliche Genehmigung verfügte, durften auf Basis von Vorab-Genehmigungen dennoch schon Testproduktionen getätigt werden. Dies waren zunächst 250 Model Y und dann im nächsten Schritt noch mal 2.000.
Diese sollten nicht in den Verkauf an Kunden gehen, sondern waren lediglich für Testzwecke bestimmt. Wie Teslamag nun berichtet, gibt es diesbezüglich einen Kurswechsel: Laut einer Antwort der Landesregierung Brandenburg auf eine Bürgerfrage wird der Elektro-Pionier einige der in Grünheide testweise hergestellten Model Y doch an Kunden ausliefern.
Es ist nicht bekannt, wie viele der Elektroautos davon betroffen sind.
Verwirrung um Test-Model-Y
Lange war unklar, was genau mit den in Tests produzierten Model Y überhaupt passieren wird. Kritiker hatten die Bedenken, dass Tesla die Testautos an Kunden ausliefern könnte. Dies dementierten die zuständigen Behörden und unterstrichen, dass die Autos, die noch vor Erteilung der abschließenden Genehmigung produziert wurden, nicht verkauft werden dürfen.
Dem wiederum entgegneten Kritiker, dass Tesla Hunderte Fahrzeuge verschrotten muss, was schlecht für die Umwelt und den Wirtschaftskreislauf sei. Dies war ebenfalls inkorrekt, denn die Erlaubnisse für die Testproduktion der Autos sahen keine konkrete Regelung über deren Entsorgung vor.
Dem Portal FragDenStaat ist lediglich zu entnehmen, dass zu 102 der probeweise produzierten Model Y Nachweise zu deren Entsorgung vorliegen.
Taugliche Model Y gehen an Kunden
Im gleichen Portal ist nun ein neues Dokument vom Autobauer aufgetaucht. Es enthält Informationen dazu, was mit den Model Y passiert ist und noch passieren soll.
Einige Autos wurden demnach bereits entsorgt, andere werden weiterhin für Tests genutzt. Aufgrund von Qualitätsmängeln sollen auch noch mehr Einheiten verschrottet werden, während andere erst mal für firmeninterne Zwecke eingesetzt werden sollen.
Fahrzeuge, die in der Qualitätsprüfung mit „gut“ bewertet wurden, sollen auch verkauft werden. Der Autohersteller schreibt in seinem Brief:
„Die insgesamt etwa [geschwärzt] Fahrzeuge dieser Fallgruppe können ohne größere Einschränkungen weiterverwendet werden. Schließlich sollen die Fahrzeuge mit einer verhältnismäßig guten Qualität an Endverbraucher veräußert werden.“
Dies sei nicht nur im Rahmen der Gesetzgebung, sondern sogar wünschenswert, da so eine Entsorgung vermieden wird. Die Reaktion der brandenburgischen Behörden auf den Brief ist nicht bekannt.
Sollte dem stattgegeben werden, könnten doch noch mehrere hundert deutsche Model Y aus der Testproduktion an Kunden gehen.
Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
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