Neuen Berichten zufolge stagniert der Produktionshochlauf in Teslas Gigafactory in Grünheide. Demnach produziert der Autohersteller in seinem deutschen Werk derzeit nur etwa 86 Fahrzeuge pro Tag. Die Arbeitsprozesse funktionieren noch nicht so gut wie eigentlich geplant.
Tesla-Produktion in Grünheide läuft mäßig an
Wie teslamag.de unter Berufung auf „gut informierte Quellen“ berichtet, rollen beim Autobauer in Brandenburg derzeit nur ungefähr 86 Model Y Performance pro Tag vom Band.
Auch die Workflows stimmen wohl noch nicht ganz: An bestimmten Stationen dauern Arbeitsschritte statt kalkulierter 90 Sekunden zum Teil doppelt so lange. Überdies verstärkt ein hoher Bedarf an Überarbeitungen die langsame Produktion.
Fertige Model Y können in Grünheide aktuell nicht zur Abholung bereit gemacht werden, sondern müssen in einen gesonderten Bereich, wo Fehler hinsichtlich schlecht sitzender Bleche, Lackfehler und Kratzer behoben werden müssen.
Ein weiterer Faktor für den schleichenden Start ist fehlendes Personal, um eine zweite Produktionslinie in Betrieb zu nehmen. Im Moment arbeitet etwa 4.000 Menschen in Teslas Gigafactory.
Produktionsboost im Juli
Dennoch gibt es einen Lichtblick: Da im Juni vor Ort Antriebe hergestellt werden sollen, ist für die zweite Juli-Hälfte ein massiver Ausbau des Produktionstempos geplant. Aktuell werden diese Bestandteile für die Model Y aus Grünheide noch komplett aus China geliefert.
Da sich die Gigafactory Shanghai kürzlich jedoch im Lockdown befand, konnten zudem nicht wie geplant genügend Bauteile für eine hochvolumige Produktion geliefert werden. Letzte Woche sollte der Akku-Bestand in Grünheide nur noch für etwa 14 Tage ausreichen.
Nachdem die lokale Herstellung der Antriebe im Juni gestartet ist, sollte sich die Situation entspannt haben.
Mini-Break für Fabrikumstellungen
Der Autohersteller plant, die Produktion im Werk im Juli zwei Wochen lang auszusetzen. Die Pause soll dazu genutzt werden, die Produktion größeren Umstellungen zu unterziehen.
Mit aufgestocktem Personal und effizienteren Prozessen sollen 30 Sekunden pro Station erreich werden, wobei finale Kontrollen von spezifischen Bereichen durchgeführt werden – und so den Bedarf an Nacharbeit zu senken. Zu mangelhafte Produktionen sollen ohne Umschweife aus der Produktionslinie genommen werden.
In Anbetracht der ungebremsten Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen hätte der Start in Grünheide für den Elektro-Pionier wohl besser laufen können. Probleme bei der Verarbeitung und in der Lieferkette machen dem Unternehmen von Elon Musk aktuell zu schaffen.
Zum Anfang des dritten Quartals werden optimierte Prozesse und die lokale Herstellung von Antrieben der Produktion aller Voraussicht nach Aufschwung geben.
Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
Ihre deutsche Seite für Tesla-News
Sie möchten noch mehr Beiträge rund um E-Mobilität und den aufregenden Elektroauto-Unternehmen aus Amerika?
Hier lesen Sie täglich die brisantesten Neuigkeiten zur innovativen E-Auto-Firma von Elon Musk.
Dies ist unsere Auswahl interessanter Beiträge für Sie:
0 Kommentare