Es hat sich lange angedeutet, nun ist es Gewissheit: Die Inbetriebnahme der Tesla Gigafactory in Grünheide wird sich vermutlich um Monate verschieben. Allerdings ist der dominante Grund wohl nicht der Mangel an Arbeitskräften, sondern eine Planänderung seitens des Autoherstellers.
Tesla ändert Plan: Gigafactory soll Batteriezellen produzieren
Wie der Spiegel berichtet, hat Tesla nun den Genehmigungsantrag für die Factory angepasst und plant, die Fabrik um eine Fertigungsstätte für die Batteriezellenproduktion zu erweitern. Das Umweltministerium in Brandenburg rechnet damit, dass diese Änderung wieder eine Debatte in der Öffentlichkeit auslösen wird.
Konkret muss der kalifornische E-Auto-Pionier wie schon zu Beginn neue Unterlagen vorlegen. Kritiker haben dann die Möglichkeit, Bedenken einzuräumen. Laut des Berichts wollte sich das Ministerium für Umwelt nicht dazu äußern, wie lange dieses Verfahren dauern wird.
Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz müsse Tesla aber die Unterlagen binnen eines Monats vorlegen. Kritiker haben dann ebenfalls einen Monat Zeit, um ihre Einwände kundzutun.
Wann startet nun die erste europäische Gigafactory?
Die brennende Frage: Wann geht die Fabrik denn jetzt in Produktion? Im Moment ist es noch schwierig, seriöse Aussagen darüber zu treffen. Von frühem Herbst bis zum Ende des Jahres ist alles möglich.
Sollte die Firma von Elon Musk die Unterlagen pünktlich und sorgfältig erarbeiten und dafür sorgen, dass mögliche Bedenken schon im Vorhinein ausgeräumt werden, könnte es auch schneller gehen. Wenn die Beteiligung der Öffentlichkeit allerdings wieder groß wird – wie in der ersten Phase des Fabrikbaus, – wird sich der Start mehr und mehr verzögern.
Zu Beginn des Fabrikbaus haben Umweltverbände und Aktivisten scharfe Kritik wegen der geplanten (und inzwischen durchgeführten) Rodungen geübt. Außerdem gab es Bedenken wegen des Wasserverbrauchs der Fabrik. Der Autohersteller aus Amerika hat versichert, alle möglichen Schädigungen zu kompensieren. So wurden beispielsweise ein Waldstück andernorts angepflanzt und die Planung für die Fundamente angepasst, um den Wasserverbrauch drastisch zu reduzieren.
Welche Hürden sich nun im Rahmen der Batteriezellenentwicklung ergeben, bleibt abzuwarten.
Ab Juli 2021 sollten in Grünheide 500.000 Fahrzeuge jährlich vom Band rollen. In der ersten Iteration sollte das Model Y, in der späteren Ausbaustufe auch das Model 3 produziert werden.
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