In unserem dritten insideTesla-Community-Beitrag berichtet eine Leserin des eMobilitätBlogs von ihrer Langstreckenerfahrung mit ihrem Model 3.
Tesla Model 3: 1.000 Kilometer von Oberbayern nach Niedersachsen
Der Weg ist das Ziel! Meiner ist ziemlich genau 1.000 Kilometer lang und führt mich von Bad Tölz in Oberbayern nach Stade in Niedersachsen mit einem kurzen Schwenker über den Westerwald – und das alles voll elektrisch in meinem neuen Tesla 3 Dual Motor/Long Range. Für mich ein völlig neues Fahrerlebnis.
So wird tatsächlich nicht mehr getankt, sondern geladen. Es zählen keine PS mehr, sondern kWs. Der Bordcomputer hat einen 15-Zoll-Screen und ist allgegenwärtig: keine Knöpfe mehr zu drücken – außer, wenn man die Tür öffnen will. Für mich als Dinosaurier einer analogen Welt ist das ab und zu eine Herausforderung und ich muss mich konzentrieren, nicht zu lange beim Fahren auf den Bildschirm zu starren. Das kann gefährlich werden!
Doch mit der Gewöhnung kommt die Routine und nun versuch ich es auf der Langstrecke. Auch hier nimmt mir der Tesla die Planung ab und navigiert mich zu den Tesla-Ladestationen, den Superchargern, entlang der Autobahn.
Zuhause an der eigenen Wallbox ist die Batterie auf 90 Prozent geladen. Das entspricht ungefähr 500 Kilometern an Reichweite. Mein Tesla – sie (!) hört auf den schönen Namen Walburga – bringt mich bequem bis nach Leonberg bei Stuttgart, wo auf meinen elektrischen Untersatz 20 Tesla-Schnellladestationen warten und auf mich ein dünner Kaffee beim Schnellimbiss. Die Ferienzeit ist keine gute Reisezeit. Die Autobahn ist voll, an den Raststationen tummeln sich gestresste Urlauber. Bei den Tesla Superchargern gibt es dagegen keine Warteschlange. Ob sich das wohl bald ändern wird, wenn die Schnelllader von Elon Musk allen elektrischen Fahrzeugen zugänglich gemacht werden?
Mein Tesla 3 schickt mich zeitnah wieder auf die Bahn, übernimmt auch hier für mich das Denken und lädt natürlich nicht ganz voll. Das wäre nicht gut für die Batterie und die letzten Prozente dauern einfach zu lang. Öfter, aber dafür kürzer laden, lautet die Devise.
Entlang der Autobahn ist das Laden dank der zahlreichen Tesla-Schnellladestationen überhaupt kein Problem. Erst beim Abbiegen in ländliche Gebiete sucht man den Supercharger vergeblich. Sicherheitshalber programmiere ich den Bordcomputer so, dass ich mit 30 Prozent Batterieleistung im Westerwald ankomme – man weiß ja nie.
Und tatsächlich, die Suche nach einer Ladestation gestaltet sich ein wenig mühsam. Von Herrn Musk keine Spur. Leider auch keine Ladestation von einem der anderen Anbieter wie etwa einer IONITY-Station. Dafür gibt es den Tipp, dass auf dem Campingplatz eine Wallbox installiert sei. Ich fahre hin, krame den passenden Steckertyp hervor, verbinde mein Elektroauto mit dem Strom und gehe spazieren. Nach einer Stunde stelle ich fest, dass sich die Batterie nur sehr schleppend lädt. Der Mann vom Campingplatz grinst, als ich irritiert die Tür zu seinem Büro öffne. „Lädt langsam, was?“ „Sehr langsam …“, wobei ich das „sehr“ betont in die Länge ziehe. „Habe hier nur 5 kW zu Verfügung!“ Ich muss lachen! Darüber habe ich überhaupt nicht nachgedacht …! Typischer Greenhorn-Fehler.
Für die nächste Etappe entscheide ich mich für eine Nachtfahrt und hoffe, dem Verkehr so zu entkommen. Das klappt auch. Allerdings ist auch die Tesla-Ladestation weitgehend verlassen: schummriges Licht, kein dünner Kaffee und schon gar kein Klo. Dafür sehr fröhliche Urlauber aus Flensburg. Seit 12 Stunden mit ihrem Tesla auf dem Heimweg aus Kroatien, weitere 4 Stunden auf der Uhr. Das nenn ich mal elektrische Langstreckenprofis …
Überhaupt wird gerne und viel geredet beim „Chargen“, als ob die Luft um die Ladesäulen positiv aufgeladen wäre. So erzählt die Frau aus Innsbruck über ihre kleine private Champagner-Party, als der letzte Verbrenner die Familie verlassen hat. Sie zieht mit ihrem Tesla einen großen Campertrailer hinter sich her. Auch der Camperbus sei längst verkauft. Der Tesla zieht den Anhänger ohne Murren, inklusive Kind und Hund. Urlaubsziel ist die Nordsee.
So entschleunigt man fast automatisch beim Laden und manchmal bleibt man sogar länger, verputzt die angebotenen Schokokekse und diskutiert über die Entwicklungen der E-Mobilität …
Meine Reise endet nach 1.024 Kilometern, wofür ich 12,5 Stunden benötige. Mein Tesla Model 3 wird auf dieser Strecke 4 Mal geladen an den Tesla-Schnellladesäulen (den „Campingausflug“ nicht mitgerechnet). Die reine Ladezeit beläuft sich auf eineinhalb Stunden. Im Ergebnis sind das 14 Stunden komplette Reisezeit von Bad Tölz nach Stade.
Das Fazit: Auf der Langstrecke entlang der Autobahnen gibt es keine Probleme beim Laden eines elektrischen Fahrzeugs, Abstecher aufs Land müssen ein wenig mehr geplant werden. Das erfordert allerdings nur ein bisschen Umdenken. So ist die Langstrecke auch für ein elektrisches Greenhorn wie mich leicht zu bewältigen.
Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
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