Weltweit bauen nur wenige Hersteller schon so lange Elektroautos in Großserie wie Tesla. Der japanische Autobauer Nissan ist einer von ihnen. Bereits seit 2010, also zwei Jahre länger als das Model S, wird der Nissan Leaf verkauft. Die aktuelle Version kommt mit einem wettbewerbsfähigen Preis daher, – doch wie schlägt sich der Leaf gegen aktuelle Tesla-Modelle? Und was hält die Zukunft bei Nissan für die E-Mobilität bereit?
Über Nissan
Nissan wurde 1933 im japanischen Yokohama gegründet und fertigte kriegsbedingt zunächst vor allem militärische Fahrzeuge. Nach Kriegsende wurde neben dem japanischen Markt lange Zeit hauptsächlich für den Verkauf in den USA produziert. 1999 ging das Unternehmen, geplagt durch eine Krise, eine Partnerschaft mit Renault ein, an der sich 2010 auch die Daimler AG beteiligte.
In Sachen Elektromobilität war der Nissan Leaf ein frühes, aber lange Zeit auch einsames Modell. Erst 2021 wurde mit dem Ariya ein weiteres E-Fahrzeug vorgestellt.
Nissan Leaf vs. Tesla Model 3
Der japanische Hersteller bewirbt den Leaf als „100 % elektrisches Familienauto“. Er ist eine Mischung aus Kompaktwagen und Limousine und damit Konkurrent für das Model 3, das gegenüber der Basisversion jedoch mindestens 13.000 € teurer ist. Dieser Aufpreis kann sich aber durchaus lohnen: Bis zu 614 km Reichweite beim Model 3 gegenüber 385 km beim Nissan sprechen klar für den Tesla, und das obwohl die Leistung des Leaf mit maximal 217 PS wesentlich geringer ist als beim Model 3. Auch in puncto Ladegeschwindigkeit siegt der Amerikaner: 275 km in 15 Minuten sind für den Leaf (20 auf 80 % in 60 Minuten) einfach nicht zu schlagen (unter jeweils optimalen Ladebedingungen).
Hinzu kommt das gewöhnungsbedürftige Design des Japaners. Sowohl innen als auch außen wirkt der Nissan etwas veraltet und nicht wie ein gleichermaßen moderner Mitstreiter des Model 3. Einzig bei der Laderaumgestaltung entsteht dem Leaf durch das gerade Heck ein leichter Vorteil, der durch das Fehlen eines Frunks im Grunde auch schon wieder aufgehoben wird.
Nissan Ariya vs. Tesla Model Y
Macht es Nissan also mit dem bisher nur vorbestellbaren Ariya besser? Die Antwort lautet: Ja. Das Design des Crossover-SUVs wirkt wesentlich moderner, auch das Infotainment-System scheint auf der Höhe der Zeit angekommen. Genau wie beim Tesla Model Y sorgen auf Wunsch zwei Elektromotoren für Allradantrieb, der den Ariya in bis zu 5,1 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt (Model Y: 3,7 bzw. 5 Sekunden). Dazu spendieren die Japaner je nach Version 360 oder 500 Kilometer Reichweite, was dem Tesla mit 480 bzw. 507 Kilometer durchaus nahekommt.
Der Nachteil des Ariya: Sowohl der Preis als auch ein genaues Datum für den Auslieferungsbeginn stehen noch nicht abschließend fest. Wer also gerade auf ein Elektroauto umsteigen möchte, wird das Model Y dem Nissan vorziehen.
Fazit
Nissan war mit dem Leaf früh bei der Elektromobilität dabei, heute ist das Modell gegenüber Tesla allenfalls noch beim Preis konkurrenzfähig. Vielversprechender ist der geplante Nissan Ariya, der wesentlich moderner und leistungsfähiger ist. Bei einem vernünftigen Verkaufspreis könnte dieser dem Model Y durchaus den ein oder anderen Kunden abluchsen.
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