Tesla nutzt laut Elon Musk bereits jetzt 0 Kobalt in meisten Modellen

von | 05. Oktober 2021 | Rund um Tesla

Tesla nutzt laut Elon Musk bereits jetzt 0 Kobalt in meisten Modellen

Tesla steht häufig im Mittelpunkt unterschiedlichster Kritikpunkte. Als Vorreiter in der Elektromobilität muss sich der US-Autobauer mit vielen Baustellen hinsichtlich der tatsächlichen Umweltverträglichkeit der E-Autos auseinandersetzen. Eine der prekärsten Debatten ist die Kobaltnutzung in den Batterien.

Laut einer überraschenden Aussage von CEO Elon Musk verzichtet Tesla bereits jetzt (fast) komplett auf das fragwürdige Material. Wie Tesla das Schwermetall ersetzen kann und was so problematisch an Kobalt ist, beleuchten wir in diesem Beitrag.

Kobalt in Tesla-Batterien

Kobalt war bislang einer der wichtigsten Bestandteile der Batteriepakete der E-Autos. Das Schwermetall steht vor allem deshalb in der Kritik, da es vielerorts unter menschenunwürdigen Bedingungen und zum Teil von Kindern abgebaut wird.

Mit die größten Abbaugebiete liegen derzeit im Kongo, wo Menschenrechtsorganisationen bereits bei zahlreichen Gelegenheiten die Arbeitsbedingungen kritisiert haben. Tesla und andere Tech-Unternehmen wie Apple, Dell und Microsoft wurden von der Bürgerrechts- und Anwaltsorganisation International Rights Advocates im Jahr 2019 deshalb verklagt.

Das Material wird nämlich nicht für die Lithium-Ionen-Akkus in E-Autos gebraucht, sondern auch in Laptops und Smartphones verbaut.

Die meisten der Unternehmen, die verklagt wurden, versprachen daraufhin, Kobalt fortan nur noch aus nachhaltigen Quellen mit humanen Arbeitskonditionen zu beziehen. In der Realität wurde dieses Versprechen nur bedingt umgesetzt. An den Minen im Kongo habe sich kaum etwas geändert, berichtet Finanzen.net.

Neue Tesla-Batterie ohne Kobalt

Der E-Auto-Pionier aus Kalifornien wählte für das Problem eine technologische Herangehensweise. Mit einer neuen Batterie sollte komplett auf Kobalt verzichtet werden können.

Stattdessen setzt der Autohersteller auf LFP-Zellen. Hier wird Eisenphosphat als Substitut für Kobalt verwendet. In den in der Gigafactory Shanghai produzierten Model 3 sowie im Model Y mit Standardreichweite kommt diese Batterie ohne Kobalt schon zum Einsatz.

Dabei ist sie nicht nur nachhaltiger, sondern auch günstiger in der Produktion und widerstandsfähiger.

Nun hat sich auch noch Elon Musk in die Debatte eingeschaltet. Laut des CEOs würde bereits derzeit in allen Tesla-Modellen auf Kobalt verzichtet werden:

Dies könnte darauf hindeuten, dass nun auch in der Heimatfabrik in Fremont verstärkt auf LFP-Batterien gesetzt wird. Andernfalls könnte das China-Werk auch die Produktionsmengen der USA-Fabrik so stark überschritten haben, dass die dort produzierten Modelle kaum noch ins Gewicht fallen.

Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, dass (beinahe) alle in China produzierten Teslas mit LFP-Akkus ausgestattet werden.

Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.

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