Kunden von Tesla Electric melden beeindruckende Tagesgewinne von bis zu 150 US-Dollar. Derartige Ergebnisse resultieren aus Teslas virtuellem Kraftwerk, welches derzeit über 6 Megawatt Leistung aufweist.
Was ist „Tesla Electric“?
Tesla hat das Feld der Energieversorgung revolutioniert. Mit der Einführung von „Tesla Electric“ Ende letzten Jahres hat das Unternehmen sein Konzept der virtuellen Kraftwerke (VPPs) erweitert. Früher hat der Autohersteller mit seinem Powerwall-Netz nur auf spezielle Situationen reagiert und lokalen Stromversorgern in Krisensituationen geholfen, die Netze zu stabilisieren.
Tesla Electric geht einen Schritt weiter. Damit kauft und verkauft der Elektro-Pionier aktiv Strom für seine Kunden. Das bedeutet, dass Strom eingekauft wird, wenn er günstig ist, und verkauft wird, wenn die Preise hoch sind. So können die Kunden Geld sparen und sich gegen hohe Strompreise absichern.
Der US-Konzern agiert damit im Grunde genommen als Energiehändler. Aktuell steht das Angebot nur Powerwall-Besitzern in Texas zur Verfügung. Eine Ausweitung des Services sei jedoch in Planung, berichtet Electrek.
Erfolgsgeschichte in Texas
In Texas wird der Stromservice derzeit im Rahmen des ADER-Pilotprojekts (Aggregate Distributed Energy Resource) getestet. Insbesondere während der aktuellen Hitzewellen zeigt das System beachtliche Erfolge. Einige Powerwalls, die am Programm teilnehmen, berichten von Tagesgewinnen von bis zu 150 US-Dollar durch den Verkauf von Strom zurück ins Netz. Diese Gewinne werden wohl nicht bar ausgezahlt, sondern als Gutschrift im Rahmen des Stromtarifs gutgeschrieben.
Ein Beispiel hierfür wurde von Jonathon Blackburn auf LinkedIn geteilt. In einem Screenshot zeigte er, wie ein Kunde Strom für über 5 Dollar pro kWh verkaufte. Auf der digitalen Benutzeroberfläche sehen Hausbesitzer sogar in Echtzeit, was sie mit ihrem System verdienen:
Das Unternehmen von Elon Musk hat in seinem Pilotprogramm bereits über 6 MW Leistungskapazität angemeldet. Obwohl dies auf den ersten Blick nicht viel erscheinen mag, kann es in Zeiten hoher Nachfrage den Unterschied zwischen einer Stromabschaltung oder kontinuierlicher Versorgung des Strommarktes in Texas ausmachen.
Was halten Sie von Teslas Rolle als Energiehändler? Kommentieren Sie unten und teilen Sie uns Ihre Gedanken und Erfahrungen mit.
Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
Damit hierzulande ähnliches möglich wird, bedarf es nur einiger kleiner Veränderungen, die leider dem leider auch verständlichen Gewinnstreben anderer Akteure entgegenstehen:
1. LiFePo-Batterien werden in PKW um 160 € pro KW/h verkauft. 200 € pro KW/h für PC-Speicher müssten, wenn gewollt, möglich sein.
2. Netzentgelte dürfen nur für den Weg zum Endverbraucher anfallen.
3. Die ab 2025 verpflichtend kommenden Flexi-Tarife ermöglichen besonders in den Monaten November bis Februar eine effiziente Nutzung sonst brachliegender PV-Speicher-Kapazitäten. Die würden, wenn kostengünstig angeboten, deutlich anwachsen.
4. Günstigerer Strom in günstigerern Speichern könnten die Rentabilität von WP in Bestandsbauten günstig verschieben.
Doch nun genug geträumt. Während ein extravaganter Elon Musk der Welt zeigt, was alles geht, werden in Deutschland, wie gewohnt, die Bedenkenträger die Oberhand behalten.