Die US-Verkehrssicherheitsbehörde gab bekannt, dass sie ihre Untersuchung des Tesla-Autopiloten verschärft. Ein großer Rückruf rückt damit einen Schritt näher.
Tesla wegen Autopilot unter Druck
Letztes Jahr kündigte die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) an, dass sie eine Untersuchung des Tesla-Autopiloten einleitet. Die Ankündigung kam, nachdem die Behörde elf Unfälle mit Fahrzeugen von Notärzten festgestellt hatten.
Wie Electrek berichtet, gab die NHTSA nun bekannt, dass sie die Untersuchung zu einer „technischen Analyse“ hochstuft (aus dem Englischen übersetzt):
„PE21-020 wird zu einer technischen Analyse (EA) hochgestuft, um die bestehende Unfallanalyse zu erweitern, zusätzliche Datensätze auszuwerten, Fahrzeugbewertungen durchzuführen und zu untersuchen, inwieweit Autopilot und die zugehörigen Tesla-Systeme menschliche Faktoren oder verhaltensbedingte Sicherheitsrisiken verschärfen können, indem sie die Wirksamkeit der Überwachung durch den Fahrer untergraben. Dabei plant die NHTSA, ihre Bewertung der Fahrzeugsteuerungsbefugnis, der Technologien zur Einbindung des Fahrers und der damit verbundenen Überlegungen zu menschlichen Faktoren fortzusetzen.“
Dies wird oft als ein Schritt in Richtung eines Rückrufs beschrieben. Dieser würde für Tesla ein erhebliches Problem darstellen – ganz so weit ist die Untersuchung aber noch nicht.
Neben der Erweiterung des Verfahrens hat die Behörde auch fünf weitere Unfälle identifiziert, von denen sie glaubt, dass sie mit dem Autopilot-Problem in Verbindung stehen könnten, das derzeit untersucht wird.
Autopilot-Unfälle: Liegt Schuld bei Tesla oder Fahrern?
Es ist nicht das erste Mal, dass das Autopilot-System des Elektro-Pioniers von der NHTSA untersucht wird, aber bislang ist es noch nie zu einem Rückruf gekommen. Die meisten Unfälle, die mit dem Autopiloten in Verbindung gebracht wurden, waren auf Unaufmerksamkeiten der Fahrer zurückzuführen.
Dies ist nicht notwendigerweise ein Fehler des Herstellers, aber der Hersteller – in diesem Fall Tesla – muss über Methoden zur Einbindung der Fahrer verfügen. Wenn sich diese als ineffizient erweisen, könnte dies auf den Autobauer zurückgeführt werden.
Die NHTSA schrieb in ihrem Bericht über die erweiterte Untersuchung:
„In Bezug auf das Fahrerverhalten untersuchte die NHTSA im Rahmen dieser PE-Informationen, die von Tesla und anderen Herstellern als Antwort auf eine IR-Frage eingereicht wurden, in der nach Strategien zur Einbindung des Fahrers und seiner Aufmerksamkeit gegenüber dem DDT während des als Stufe 2 bezeichneten Systembetriebs gefragt wurde. Von den Unfällen, an denen Ersthelfer oder Straßenmeistereifahrzeuge beteiligt waren und für die Fahrtenbuchdaten vorlagen, wurden im Rahmen der Strategie zur Einbindung des Fahrers nur zwei der Fahrer innerhalb von 5 Minuten nach dem Unfall gewarnt. Dies deutet darauf hin, dass die Fahrer die Strategie zur Einbindung des Fahrers wie vorgesehen befolgen.“
Es ist nicht abzusehen, wann die Untersuchung zu endgültigen Ergebnissen führen wird.
Quelle Beitragsbild: Tierney – stock.adobe.com
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