Neuralink – das ist Elon Musks Zukunftsprojekt 

von | 07. März 2022 | Neuralink, Elon Musk

Neuralink – das ist Elon Musks Zukunftsprojekt 

Elon Musk ist ein Visionär, seine Gedanken und Handlungen drehen sich oft um die Zukunft der Menschheit. Mit Tesla möchte er diese Zukunft nachhaltiger gestalten, mit SpaceX andere Planeten als Ausweg erschließen. Mit seiner Firma Neuralink will er auch eine weitere Herausforderung angehen: Künstliche Intelligenz.

Sollte diese sich bösartig entwickeln, muss der Mensch irgendwie mithalten können. Und genau hier soll Neuralink unter Musks Schirmherrschaft eine Lösung entwickeln. Zuvor geht es dem kalifornischen Unternehmen jedoch um weit pragmatischere, aber nicht minder wichtige Dinge: die Heilung schwerer Erkrankungen des Gehirns und Zentralen Nervensystems.

Was ist Neuralink?

Neuralink wurde 2016 von Musk und 8 weiteren Personen gegründet und verfolgt das Ziel, ein sogenanntes Brain-Computer-Interface (BCI) zu entwickeln. Was BCIs genau sind und wie sie aufgebaut sind, haben wir bereits in einem separaten Beitrag beleuchtet. Kurz gesagt handelt es sich um Geräte, die als Schnittstelle zwischen menschlichem Gehirn und Computern fungieren, die also Hirnsignale auslesen und für Rechner verwertbar machen. Gelungen ist Neuralink das bisher in Versuchen mit Schweinen; die klinischen Studien an Menschen laufen gerade an.

Was soll mit dem Neuralink-Chip erreicht werden?

Ziel der Entwicklungen bei Neuralink ist es wie gesagt zunächst, Gelähmten und anderweitig schwer kranken Personen zu helfen. Dazu soll das BCI die vom Hirn ausgesendeten Bewegungssignale registrieren und an Prothesen, Exoskelette oder andere Gehhilfen weiterleiten, sodass diese dann die Bewegung für den Betroffenen ausführen können.

Auch die der Wiederherstellung von Seh- und Hörfähigkeiten bei Blinden und Tauben steht auf dem Forschungsprogramm. Später, wenn diese Anwendungen zuverlässig funktionieren, soll das Neuralink-BCI für allgemeinere Anwendungen weiterentwickelt werden, sodass es auch in gesunden Menschen zum Einsatz kommen kann. Diese könnten dann per Gedanken ihr Smartphone steuern, Musik direkt ins Hirn streamen oder eben die neugewonnenen Fähigkeiten nutzen, um mit immer besserer künstlicher Intelligenz mitzuhalten.

Was macht Neuralink besonders?

BCIs sind nicht wirklich neu, schon seit den späten 60er-Jahren wird daran geforscht. Neuralink will die Technologie aber zu neuen Höhen geführt haben – mit so vielen Elektroden wie noch nie bei gleichzeitiger Reduzierung der Gerätegröße. Weniger als 2 Zentimeter soll der Durchmesser betragen, auf dem die Kanäle von 1024 Elektroden zusammenlaufen. Außerdem soll sämtlicher Datenverkehr sowie das Aufladen der Batterie des BCI kabellos erfolgen. Damit ist alles, was für den Einsatz des Geräts erforderlich ist, ein knapp 2 Zentimeter großes Loch im Schädel, in dem sämtliche Elektronik Platz findet. Das klingt viel, ist aber im bisherigen Vergleich extrem klein.

Neben dem Gerät an sich entwickelt Neuralink zudem auch einen Operationsroboter, der Neurochirurgen bei der Implantierung unterstützt. Denn das Neuralink-BCI ist ein invasives BCI, das heißt, es sitzt im Schädelknochen und gewinnt seine Daten durch feine Elektroden, die in die Hirnmasse eingeführt werden. Von Hand könnten diese Elektroden aufgrund ihrer geringen Größe kaum zuverlässig platziert werden, daher der Roboter.

Meinungen und Kritik zu Neuralink

Wie fast alles, was mit Elon Musk zu tun hat, ist auch Neuralink Bestandteil kontroverser Diskussionen, die viel Kritik hervorbringen. Manches davon richtet sich gegen die undurchsichtige Unternehmensstruktur; mehrere Gründungsmitglieder sollen die Firma bereits verlassen haben. Größter Diskussionspunkt ist aber das Produkt selbst: Wer am menschlichen Gehirn herumexperimentiert, und sei es mit guter Absicht, braucht auf das Aufkommen ethischer Bedenken nicht lange zu warten.

Schwer Kranken oder eingeschränkten Menschen mag ein modernes BCI tatsächlich helfen, es wäre die fast logische Folge immer besserer Humanmedizin. Doch ob man als gesunder Mensch sein Smartphone per Gedanken steuern muss oder ob sich persönliche Daten selbst aus dem Innersten des Gehirns künftig in elektronischen Geräten finden lassen sollen, wird stark bezweifelt. Am Ende wird es vermutlich eine individuelle Entscheidung sein. Die Stimmen, die am liebsten schon heute Neuralink-Kunde werden wollen, gibt es ebenso wie diejenigen der Mahner.

Interessant ist aber vor allem der immer wieder verwendete Vorwurf, Musk generiere mit Neuralink einen Hype, hinter dem bislang kein taugliches Produkt steht. „Viel Wirbel um nichts”, so die Devise, die an die Anfangsjahre von Tesla erinnert. Wie diese Geschichte ausging, ist weitreichend bekannt.

Fazit 

Ob es Musk aber gelingt, mit Neuralink an Teslas Erfolg anzuknüpfen, wird sich vielleicht schon in den aktuellen klinischen Studien abzeichnen, oder ob die Kritiker dieses Mal recht behalten. Doch spannend ist das Thema allemal: Eine Hirnprothese, die in bisher ungekannter Qualität kranken Menschen helfen kann und die vielleicht eines Tages sogar zum Alltags-Accessoire für jedermann werden könnte – es wäre der nächste große Clou aus dem Musk-Universum.

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