Tesla Model S Plaid und Mercedes EQS – die beiden vielleicht besten Elektroautos unserer Zeit treten gegeneinander an. Anders als sonst ist Mercedes hier ganz klar der Herausforderer, der „aufmüpfige” Newcomer, der seinen in der Verbrenner-Welt erworbenen Ruf nun auch ins Elektro-Universum tragen will.
Tesla Model S Plaid und Mercedes EQS im Vergleich
Hier im insideTesla-Vergleich stellen wir beide Fahrzeuge gegenüber und diskutieren die wichtigsten Bereiche. Wer wird am Ende die Nase vorn haben?
Reichweite und Ladegeschwindigkeit
Die Reichweite ist ein bei E-Autos heiß diskutiertes Thema und gleichzeitig eines, in dem Tesla aufgrund modernster Akkutechnologie besonders schwer zu schlagen ist. 628 km schafft das Model S Plaid, ein nicht zu verachtender Wert.
Doch Mercedes wächst mit dem EQS über sich hinaus und kommt in der sparsamsten Ausführung dank eines überragenden Cw-Werts (Aeorodynamik) von 0,2 auf 770 km Reichweite – ein klarer Punktgewinn. Einzig bei der idealen Ladeleistung liegt Tesla mit 322 km/15 min noch vor dem Mercedes EQS (270 km/15 min).
Übrigens: Auch das Model S Plaid glänzt mit hervorragender Aerodynamik: Wie der Autohersteller beim Model-S-Event im Juni vorgestellt hatte, hat das Auto den bis dato besten Cw-Wert eines in Serienfertigung hergestellten Autos.
Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit
Neben seiner Akkutechnologie ist der E-Auto-Pionier vor allem auch für sehr gute Beschleunigungswerte bekannt, – so auch beim Tesla Model S Plaid. Dieses sprintet in 2,1 Sekunden von 0 auf 100, erst bei 322 km/h ist Schluss. Der Mercedes EQS braucht hingegen 4,3 Sekunden und regelt schon bei 210 km/h ab. Klarer Gewinner also Tesla.
Leistung und Antriebskonzept
Dieses Bild setzt sich beim Thema Leistung fort: Das allradangetriebene Tesla Model S Plaid liefert unglaubliche 1020 PS, fast doppelt so viel wie der Mercedes EQS (523 PS). Diesen soll es sowohl mit Hinterrad- als auch mit Allradantrieb geben.
Laderaum
Eines steht fest: An Platz mangelt es in keinem der beiden Autos. Dank Kofferraumklappe bis ins Dach kommt der EQS auf stolze 610 Liter Kofferraumvolumen. Dies ist jedoch nicht genug, um das Model S Plaid mit 793 Litern zu schlagen.
Innenraum
Im Innenraum findet sich vielleicht der größte Unterschied zwischen dem Mercedes EQS und dem Tesla Model S Plaid. Erstgenannter ist als „elektrische S-Klasse“ auf maximalen Komfort und Luxus ausgerichtet, was mit der Innenausstattung auch definitiv gelingt. Unterstützt wird das Ganze von dem neuen „Hyperscreen”, ein wahrhaftig futuristisch anmutendes Element, das viele Käufer überzeugen wird.
Mit einem modernen Bildschirm kann der Tesla auch aufwarten, ganz so viel Schnickschnack hat er allerdings nicht zu bieten. Das Model S Plaid bietet viel Raum und ist wie alle Teslas minimalistisch gestaltet und lebt von der Technologie, wie zum Beispiel der Spielekonsole auf PS5-Niveau mit hochmodernen AMD-Prozessoren. Dazu kommt das neuartig gestaltete Lenkrad im Formel-1-Stil. Es soll laut Elon Musk die Sicht verbessern und damit den Fahrgenuss erhöhen.
Mit dem erneuerten Design ist es dem US-Autobauer außerdem gelungen, mehr Platz in der hinteren Sitzreihe und einen vergrößerten Fußraum für die Vordersitze zu schaffen.
Optik
Bei der Optik wird bei den Fahrzeugen klar, dass ein guter Cw-Wert im Fokus stand; beide sind eher lange Coupés als Limousinen. Während dem Model S Plaid, das im Ganzen auch etwas sportlicher wirkt, dieser Look gut steht, wird das Design des EQS kontrovers diskutiert und könnte zu einem größeren Manko werden.
Insbesondere die vergleichsweise kurze Schnauze ohne Mercedes-typischen Grill (klar, den braucht man auch nicht mehr) erhitzen die Gemüter, sorgen aber auch dafür, dass der EQS sofort als Elektroauto erkannt wird. Die zuerst vom US-Autobauer eingesetzten einfahrbaren Türgriffe findet man übrigens in beiden Autos; sie scheinen wohl Standard zu werden.
Preis
Dass beide Fahrzeuge als jeweiliges Top-Modell ihrer Marke preislich im Oberklasse-Bereich angesiedelt sind, überrascht wenig. Der Preis des Model S Plaid beginnt bei 116.990 €, während man den Mercedes EQS Gerüchten zufolge schon für knapp unter 100.000 € bekommen könnte. Näheres wird vermutlich erst zum Verkaufsstart im August 2021 zu erfahren sein.
Tesla Model S Plaid vs. Mercedes EQS – Fazit
Sowohl das Tesla Model S Plaid als auch der Mercedes EQS sind technisch absolut top – jeder in seinen eigenen Bereichen. Der Amerikaner überzeugt beim Thema Sportlichkeit, der Schwabe beim Komfort und der Reichweite. Durch den ähnlichen Preis beider Fahrzeuge kommt es also vermutlich darauf an, welche Aspekte einem persönlich wichtiger sind – und ob man bereit ist, für seinen EQS noch eine Weile zu warten oder stattdessen gleich zum Tesla greift.
Bildquellen: Mercedes; Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
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Ihr vergleicht hier Äpfel mit Birnen … Model S Plaid hätte ich halt mindestens mit dem EQS 53 AMG verglichen … oder Model S mit dem EQS..