Die Elektromobilität in Deutschland steht vor einer Wende. Die BAFA-Förderung läuft aus, Anträge können nur noch bis zum morgigen Sonntag eingereicht werden. Experten befürchten weitreichende Folgen für den deutschen Elektroautomarkt.
Die BAFA-Prämie für Elektroautos
Die BAFA-Prämie, auch als Umweltbonus bekannt, wurde 2016 in Deutschland eingeführt, um den Kauf und das Leasing von Elektroautos und Plug-in-Hybridfahrzeugen finanziell zu unterstützen. Ziel war es, die Elektromobilität zu fördern und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Prämie besteht aus zwei Teilen: einem staatlichen Anteil und einem Herstelleranteil, der direkt beim Kauf oder Leasing mit dem Fahrzeugpreis verrechnet wird.
Bis Ende 2022 konnten Käufer und Leasingnehmer von Elektroautos eine maximale Förderung von bis zu 6.750 Euro erhalten. Dieser Betrag setzte sich aus einem Bundesanteil von 4.500 Euro und einem Herstelleranteil von 2.250 Euro zusammen. Für E-Autos über 40.000 Euro bis 65.000 Euro lag die Förderung bei 4.500 Euro (3.000 Euro Bundesanteil, 1.500 Euro Herstelleranteil). Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis über 65.000 Euro waren von der Förderung ausgeschlossen.
Ab 2023 wurden die Fördersätze angepasst. Für neue E-Autos mit einem Nettolistenpreis des Basismodells bis zu 45.000 Euro beträgt der Bundesanteil nur noch 3.000 Euro, und der Herstelleranteil ist jeweils die Hälfte davon. Für E-Autos über 45.000 Euro gibt es keine Förderung mehr.
Ursprünglich war geplant, dass der Umweltbonus Ende 2024 auslaufen sollte, nun gab es jedoch eine Kehrtwende.
BAFA-Prämie läuft aus: Anträge nur noch bis Sonntag
Die deutsche Regierung hat in einer überraschenden Wendung die Förderung für Elektroautos kurzfristig gestoppt. Wie n-tv berichtet, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verkündet, dass Anträge für die BAFA-Prämie nur noch bis morgen eingereicht werden können.
Laut Ministerium werden Anträge, die bis zum 17. Dezember 2023 eingereicht werden, weiterhin in der Reihenfolge ihres Eintreffens bearbeitet und, sofern sie die notwendigen Fördervoraussetzungen erfüllen, genehmigt.
Die vorzeitige Beendigung der E-Auto-Prämien hängt mit dem kürzlich als verfassungswidrig eingestuften Bundeshaushalt zusammen. Dem Klima- und Transformationsfonds der Regierung, der die Umweltboni finanzierte, stehen nun deutlich weniger Mittel zur Verfügung.
Experten prognostizieren, dass die Absatzzahlen für Elektroautos durch den Wegfall der Förderung sinken könnten. Bereits jetzt ist zu beobachten, dass die Kaufzurückhaltung angesichts der Unsicherheit über die Zukunft der Prämie zunimmt. Die Preissensibilität der Käufer, insbesondere in Anbetracht der hohen Anschaffungskosten für Elektroautos, spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Eine DAT-Barometer-Umfrage zeigte auf, dass hohe Preise, Werkstatt- und Versicherungskosten sowie Entsorgungsprobleme zu den Hauptbedenken der Käufer gehören.
Fazit
Die Beendigung der BAFA-Prämie stellt eine signifikante Veränderung in der deutschen Elektromobilitätslandschaft dar. Während die Prämie dazu diente, den Übergang zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln zu fördern, könnte ihr Wegfall zu einer Verringerung der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und einer Verlangsamung der Mobilitätswende in Deutschland führen. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den ambitionierten Zielen der Bundesregierung zur Förderung der Elektromobilität.
Wie denken Sie über das bevorstehende Ende der BAFA-Prämie? Wird dies Ihrer Meinung nach die Elektromobilität in Deutschland nachhaltig beeinflussen? Teilen Sie Ihre Gedanken und diskutieren Sie in den Kommentaren mit anderen Leser.
Quelle Beitragsbild: Vlad Tchompalov via Unsplash
Unfassbar, wie das Vertrauen der Wähler zerstört wird. Für mich ist jetzt das Fass endgültig übergelaufen. Die Parteien der Ampelkoalition werden meine Stimme nie mehr erhalten.