TU-Berlin-Hacker knacken Tesla – softwaregesperrte Funktionen freigeschaltet

von | 03. August 2023 | Rund um Tesla

TU-Berlin-Hacker knacken Tesla – softwaregesperrte Funktionen freigeschaltet

Einer Gruppe von Studenten der TU Berlin erlangte mit einem Hack Zugriff auf kostenpflichtige Tesla-Funktionen. Den Hackern zufolge könne mit ihrer Methode jedes softwaregesperrte Feature freigeschalten werden.

Tesla-Hacker schalten Funktionen frei

In der Automobilindustrie wird es immer üblicher, dass Funktionen erst nach Bezahlung oder Abonnement durch den Besitzer freigeschaltet werden. Das Unternehmen von Elon Musk ist ein Vorreiter dieses Trends, indem es Fahrzeuge mit gleicher Hardware produziert, die später durch Software-Updates erweitert werden können. Dies betrifft Features wie Sitzheizungen, Beschleunigungs-Boosts und die Autopilot-Pakete.

Eine Gruppe von Studenten an der TU Berlin verkündete nun, dass sie eine Schwachstelle im bordeigenen Computer eines Tesla ausnutzen konnten, um diese Funktionen freizuschalten. Diese Computer sind bekannt für ihre fortschrittlichen und gut integrierten Funktionen, von Unterhaltungsanwendungen bis hin zu vollautonomen Fahrfähigkeiten.

Durch Hacking des eingebetteten Fahrzeugcomputers könnten Nutzer diese Funktionen freischalten, ohne dafür zu bezahlen.

Auswirkungen des Hacks

Für den Hack ist ein physischer Zugang zum Auto erforderlich. Dabei wird ein sogenannter Spannungsfehlerangriff auf den AMD-Prozessor des Infotainmentsystems durchgeführt. Laut den Hackern ist ihr „Tesla Jailbreak“ „unpatchbar“.

Der Hack soll das Ausführen „beliebiger Software auf dem Infotainment“ ermöglichen. Weiterhin kann dadurch der ansonsten fahrzeugspezifische, hardwaregebundene RSA-Schlüssel extrahiert werden, der zur Authentifizierung und Autorisierung eines Fahrzeugs im internen Service-Netzwerk verwendet wird.

Die Hacker glauben, dass sie nahezu alle softwaregesperrten Funktionen in Tesla-Fahrzeugen freischalten können, einschließlich des Full Self-Drivings. Letzteres würde aber mehr Reverse-Engineering erfordern.

Wie der Autobauer auf diesen Versuch reagiert, ist noch unklar. Bislang hat sich das Unternehmen immer dankbar für derartige Projekte gezeigt und die Erkenntnisse genutzt, um seine Cybersicherheit zu verbessern. Dazu werden sogar Hacking-Konferenzen vom Elektro-Pionier selbst veranstaltet, bei der Teilnehmer Tesla-Fahrzeuge gewinnen können.

Wie wichtig finden Sie Cybersicherheit in Elektrofahrzeugen? Teilen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren mit.

Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.

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