Im September des Jahres 2021 startete nach mehrfacher Verzögerung die Serienproduktion bei Rivian. Das 2009 von Robert Scaringe gegründete Unternehmen ist einer der wenigen Tesla-Konkurrenten, der genau wie Elon Musks Firma vor wenigen Jahren bei null angefangen hat und nicht schon viele Jahre Erfahrung mitbringt. Von vielversprechenden Partnerschaften hat sie das bisher aber nicht abgehalten: Mit Amazon wurde ein elektrisches Lieferfahrzeug entwickelt, auch Ford hatte in die Firma investiert.
In diesem Beitrag wollen wir beleuchten, wie Tesla mit Rivian konkurriert, wer aktuell die Nase vorn hat und wie die Zukunft aussieht.
Tesla vs. Rivian
Konkurrieren werden Tesla und Rivian zunächst hauptsächlich auf dem heimischen E-Auto-Markt in den USA, dementsprechend hat der Herausforderer bisher nur einen SUV und einen Pick-up im Angebot. Doch werden diese Autos gegen das Model X und den Cybertruck bestehen können?
Bevor diese Frage überhaupt technisch geklärt werden konnte, versuchte sich das Unternehmen von Elon Musk 2020 bereits juristisch gegen Rivian zu wehren.
Tesla verklagt Rivian
In einer aufsehenerregenden Klage vor einem Gericht in San Francisco argumentierte Tesla, Rivian würde systematisch Mitarbeiter abwerben, um an sensible Geschäftsgeheimnisse zu gelangen. Auch einige ehemalige Tesla-Angestellte, die angeblich beim Überlaufen mit vertraulichen Daten erwischt worden waren, sind Bestandteil der Klage. Der Erfolg der Klage hielt sich bisher allerdings in Grenzen: Auch wenn Tesla mit Blick auf das Recht auf Privatsphäre Recht bekam, sind bisher keine Konsequenzen für Rivian bekannt, berichtet unter anderem der Business Insider.
Rivian-Autos gegen Tesla Model X und Cybertruck
Der Grund für einen so hitzigen, nervösen Wettbewerb dürfte wohl im angestrebten Marktsegment liegen: die lukrative Pick-up-Sparte. Denn der Tesla Cybertruck ist noch immer nicht serienreif, somit ist Rivian mehr oder weniger der erste Hersteller eines elektrischen Pick-ups – und wenn man den Herstellerangaben trauen darf, ist der Rivian R1T ein grundsolides Fahrzeug.
Ein Allradantrieb mit vier Motoren, eine Beschleunigung von 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und eine maximale Zuglast von fast fünf Tonnen sprechen für sich. Auch die angegebene Reichweite von 314 Meilen (505 km) liegt im Bereich des Model X (313–332 Meilen), lediglich der Cybertruck sticht mit angeblich bis zu 500 Meilen (804 km) heraus – sofern er dieses Versprechen in der Praxis halten kann.
Der Rivian R1T und R1S (ein SUV mit fast gleichen Spezifikationen wie der Pick-up) bieten zudem auch ein Innenraum- und Cockpit-Design, das sehr Tesla-like daherkommt: simpel, mit klaren Linien, die nur durch einen großen Touchscreen durchbrochen werden. Was man in Sachen Software geleistet hat, bleibt indes abzuwarten, traditionell ist sie eine Stärke von Newcomern wie eben Rivian oder Tesla. Auf der Website des Herstellers ist zumindest die Einbindung von Apps wie Spotify zu sehen, auch mit Alexa Voice Commands wird geworben.
Ob Rivian aber mit dem umfangreichen Infotainment-System von Tesla mithalten kann, ist noch abzuwarten.
Rivian auch im Preis konkurrenzfähig
Auch der Preis der Rivian-Modelle ist kompetitiv: Ab 67.500 US-Dollar bekommt man den R1T, der R1S startet bei 70.000 Dollar – kein Schnäppchen, aber deutlich billiger als das Model X (knapp 100.000 Dollar). Der Cybertruck hingegen wird in den Basisversionen vermutlich wesentlich kostengünstiger, wer aber die Top-Version will, die den R1T in Sachen Zugleistung, Reichweite und Beschleunigung übertrumpft, wird auch hier etwa 70.000 Dollar aufwenden müssen.
Fazit: Die beiden Rivian-Modelle können mit den meisten Tesla-Modellen durchaus mithalten und könnten – sollte die Serienproduktion vernünftig gelingen – zur ernsthaften Konkurrenz werden.
Quelle Beitragsbild: Rivian
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