Die Diskussion über Teslas Expansionspläne der Gigafactory Grünheide wurde von Kontroversen und einem Boykott zweier Naturschutzverbände überschattet. Diese kritisierten die teilweise geschwärzten Dokumenten und den Ablauf der Anhörung.
Kritik an Anhörung zu Teslas Expansion
Am gestrigen Montag sollten in der Stadthalle von Erkner die Expansionspläne für die Gigafactory Grünheide diskutiert werden. Die Teilnehmeranzahl war aber überschaubar.
Ursächlich hierfür war ein Boykott der zwei Naturschutzverbände Nabu und Grüne Liga. Die beiden Umweltverbände nahmen nicht an dem Treffen teil, bezeichneten die Anhörung als Farce.
Der Grund? Die Dokumente, die der Autobauer für die Antragstellung eingereicht hatte, waren teilweise geschwärzt und wurden nachträglich geändert. Der Geschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, Michael Ganschow, äußerte sich dahingegend wie folgt (via rbb):
„Die Grüne Liga Brandenburg wird sich nicht vor Prüfung der aktuellen Antragsunterlagen auf eine Erörterung von veralteten Eintragsunterlagen einlassen.“
André Zschiegner vom Landesamt für Umwelt hingegen betonte, dass die Überarbeitung der Dokumente rechtens war und ein gewöhnlicher Vorgang.
Künftig 1 Millionen Autos pro Jahr
In der Gigafactory Grünheide soll die jährliche Produktionskapazität von 500.000 auf 1 Million Fahrzeuge gesteigert und die Produktion von Batteriezellen von 50 auf 100 Gigawattstunden pro Jahr erhöht werden.
Manche Einwohner haben Bedenken hinsichtlich der Ressourcen geäußert, die für die erhöhte Produktion in der Gigafactory Grünheide benötigt werden. Insbesondere die Wasserversorgung steht im Mittelpunkt der Diskussion. Im August hatte der Wasserverband Strausberg-Erkner die Expansionspläne von Tesla abgelehnt und darauf hingewiesen, dass sie nicht die erforderliche Wassermenge für die Produktionssteigerung liefern könnten.
Aus der Politik gibt aber auch Unterstützung für den Autohersteller: Bundeskanzler Olaf Scholz hat zuletzt seine Unterstützung für die Erweiterung von „Giga Berlin“ zum Ausdruck gebracht. In einem öffentlichen Dialog in Potsdam betonte Scholz die Bedeutung von Unternehmen wie Tesla für die Erhaltung und Erweiterung des Wohlstands in Deutschland.
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Quelle Beitragsbild: General Möwe
Gute Nachrichten für Tesla