Herzlich willkommen im Tesla-Wochenrückblick. Auch in dieser Woche war wieder viel los beim Elektro-Pionier.
Tesla ist nicht mehr Marktführer, – das war die Schlagzeile der Woche. Warum das nicht stimmt, haben wir für Sie erklärt. Außerdem: In Brandenburg steht eine Umstrukturierung an und Volker Wissing hält die Umweltprämie für obsolet.
Alle Highlights wie immer kompakt für Sie zusammengefasst.
Tesla-Highlights der Woche
Giga Grünheide steht ab 11. Juli still
Nach der Fabrik in Shanghai will Tesla nun auch in Deutschland die Produktion vorübergehend einstellen, um Arbeitsprozesse zu optimieren und so die Zahl der Produktionsfehler deutlich zu reduzieren. Für den US-Autobauer ist es enorm wichtig, diese Umstellung innerhalb von zwei Wochen über die Bühne zu bringen, um in einer ohnehin angespannten Lage nicht weiter in Rückstand zu geraten.
Gleichzeitig stocken die Pläne für eine Erweiterung der Fabrik in Brandenburg, da Umweltverbände gegen die vorgesehene Fundamentstruktur geklagt haben. Zwar wurde die Klage zunächst abgewiesen, der Streit geht aber nun in die nächste Instanz.
Neues „Adaptive-Suspension“ Update
Tesla hat ein neues Software-Update veröffentlicht, welches Schlaglöcher und unebene Straßenabschnitte erkennt und für andere Tesla-Fahrzeuge zugänglich speichert. Dadurch können Modelle mit adaptiver Federung (vor allem die neuen Model S und X) automatisch die Fahrwerkshöhe an die Straßenbedingungen anpassen und so neben der Verhinderung von Schäden auch eine komfortablere Fahrt ermöglichen.
Model Y Long Range nun auch in Brandenburg produziert
Nachdem „Giga Berlin” bislang ausschließlich die Performance-Variante des Model Y hergestellt hat, wurde nun auch die Version „Maximale Reichweite” auf dem Gelände gesichtet. Vermutet wird allerdings, dass deren Produktion vor allem mit Teilemangel zu tun hat – Tesla fehlen Wechselrichter für die Performance-Version.
Am Farbschema hat die Umstellung allerdings nichts geändert, nach wie vor werden in Deutschland nur weiße und schwarze Tesla-Fahrzeuge produziert.
BYD vor Tesla? Ein Irrtum
Die wohl prominenteste Schlagzeile dieser Woche lautete, der chinesische Hersteller BYD habe Tesla auf dem Feld der Elektromobilität überholt. Das wäre ein herber Rückschlag für den US-Pionier, – wenn die Zahlen nicht täuschen würden. Zwar hat BYD in der ersten Jahreshälfte tatsächlich über 70.000 „Elektrofahrzeuge” mehr ausgeliefert als Tesla, doch knapp die Hälfte davon waren Plug-in-Hybride.
Nach rein elektrischen Autos liegt Tesla also noch immer deutlich vorne, ganz zu schweigen von der erheblich größeren Präsenz auf den Straßen dieser Welt.
Tesla stellt Solar-Range-Extender in Hannover vor
Auf der Hannover „IdeenExpo” hat Tesla einen mit ausfahrbaren Solarzellen bestückten Anhänger, den sogenannten „Solar-Range-Extender“, vorgestellt. Dieser soll als mobile Ladestation für E-Autos dienen und so deren Reichweite erhöhen. Gleichzeitig liefert das ebenfalls verbaute Starlink-Terminal eine Internetverbindung für die Insassen des Fahrzeugs. Seit dem letzten Update kann Starlink nämlich auch bewegliche Objekte versorgen.
Dass es der Anhänger jemals in den Verkauf schafft, scheint aber unwahrscheinlich. Zu umständlich und auch zu ineffizient wäre das Ganze: Selbst bei optimalen Bedingungen könnten nur ca. 80 Kilometer Reichweite pro Tag generiert werden; weniger als man durch das dauerhafte Ziehen eines Anhängers verliert. Der Solar-Range-Extender bleibt also vermutlich eher eine reine Messen-Attraktion.
Tesla baut Starlink-Verbindungen an Superchargern aus
Zur weiteren Optimierung des Nutzererlebnisses hat Elon Musk schon vor längerer Zeit angekündigt, mittels Starlink eine WLAN-Verbindung an Superchargern einzurichten. Nachdem eine entsprechende Satellitenschüssel letztes Jahr an einer Station in Florida gesichtet wurde, ist aber nicht mehr viel passiert.
Nun scheinen in den USA weitere Supercharger mit der Technologie ausgestattet zu werden, so zum Beispiel die Station in Lexington, Kentucky. Unklar ist, ob das Netzwerk den Kunden offensteht oder von Tesla selbst zur Wartung und Überwachung genutzt wird.
In jedem Fall scheint der US-Pionier nun endlich Starlink-Internet an Superchargern wieder stärker in den Fokus zu nehmen.
Verkehrsminister Wissing hält Umweltprämie nicht mehr für erforderlich
Bundesverkehrsminister Wissing hat sich damit in einem ZDF-Interview seinem Parteikollegen und Finanzminister Lindner angeschlossen. Nach Meinung der beiden Politiker soll die E-Auto-Prämie damit bereits nächstes Jahr abgeschafft werden anstatt wie geplant 2025.
Als Begründung für seine Ansicht führte Wissing an, dass aktuell mehr Elektroautos bestellt werden, als die Hersteller liefern können und die E-Mobilität damit beliebt genug sei, um auch ohne Förderung voranzukommen.
Erste Kommentare befürchteten bereits, dass die Prämie genau der ausschlaggebende Punkt sei, der E-Autos gegenüber Verbrennern wirtschaftlich macht und dass ihre Abschaffung zum Einbruch der E-Mobilität führen wird. Beschlossen ist jedenfalls noch nichts, denn dafür müssen sich die beiden FDPler auch mit Wirtschaftsminister Habeck absprechen.
Fazit
Auch in dieser Woche war wieder viel los bei Tesla. Der E-Auto-Pionier verbessert durch ein Update und den Ausbau von WiFi an Superchargern erneut sein Produkt. Außerdem plant man eine Effizienzsteigerung in Grünheide und nutzt die Zeit bis dahin, um eine neue Variante des Model Y zu produzieren.
Schlechte Nachrichten kamen aus dem Verkehrsministerium, wo über die Abschaffung der Umweltprämie nachgedacht wird. Wir sind gespannt, wie sich die Dinge entwickeln und was bis zum nächsten Wochenrückblick passiert.
Was war Ihr Tesla-Highlight der Woche?
Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
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