Teslas Konkurrenz beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf die alteingesessenen Traditionshersteller. Auch relativ junge Unternehmen, die es Elon Musk gleichtun und selbst innovative E-Autos bauen wollen, gibt es immer mehr. Eines dieser Unternehmen ist die ebenfalls amerikanische Firma Lucid Motors, die im September 2021 mit der Produktion ihrer ersten Luxuslimousine begonnen hat.
Über Lucid Motors
Lucid wurde 2007 gegründet und hieß zunächst Atieva. Ursprünglich lag der Fokus auf der Entwicklung von Batteriesystemen, womit man auch sehr erfolgreich war: Mehrere Jahre lang belieferte Lucid die Rennställe der Formel-E mit leistungsfähigen Akkus. Das Personal mit dem nötigen Know-how kam dabei teils auch von Tesla; so etwa der heutige CEO Peter Rawlinson, der an der Entwicklung des Model S beteiligt war.
2016 erklärte Lucid schließlich die Absicht, ein eigenes elektrisches Fahrzeug zu entwickeln, woraufhin im Dezember desselben Jahres der Lucid Air vorgestellt wurde. Seit September 2021 wird dieser nun in einem Werk in Arizona mit einer Kapazität von zunächst 2000 Mitarbeitern und 20.000 Fahrzeugen pro Jahr produziert.
Lucid Air vs. Tesla Model S
Der Air ist von Anfang an als Oberklasse-Limousine konzipiert und greift Tesla damit auf einem Gebiet an, auf dem höchste Anforderungen gelten und auf dem bisher höchstens der Mercedes EQS zur Konkurrenz zählte. Damit er gegen das Model S bestehen kann, muss der Lucid also einiges mitbringen – und das tut er.
Bereits die Einstiegsversion bietet 653 Kilometer Reichweite, die Top-Version „Dream Edition” soll bis zu 836 Kilometer weit kommen. Außerdem will man 300 Meilen (482 km) in nur 20 Minuten aufladen können – bis zu 300 kW Ladeleistung soll es möglich machen. Hier muss sich das Model S mit maximal 637–652 km (je nach Variante) und einer etwas geringeren Ladegeschwindigkeit hinten anstellen.
Auch die Fahrleistungen im Lucid können sich sehen lassen: 1126 PS und 2,5 Sekunden auf Hundert im Topmodell sind eine Ansage, auch die Einstiegsmodelle sind mit 486 PS nicht gerade untermotorisiert. Das Model S ist hier mit 679 PS (1020 PS und 2,1 Sekunden im Plaid) noch ein Stückchen schneller auf 100 km/h.
Im Innenraum setzt man im Air auf ein riesiges, gebogenes Fahrerdisplay mit 5K-Auflösung sowie ein zentrales Touch-Display. Das System nutzt Amazon Alexa für die Spracheingabe, was ähnlich zuverlässig funktionieren dürfte wie Teslas eigenes System. Ob einem im Lucid allerdings dieselbe Rechenpower wie im Model S zur Verfügung steht, ist nicht bekannt.
Sowieso wirkt der mit viel Glas designte Air sehr modern und ähnlich futuristisch wie das Model S, wobei Design bekanntlich subjektiv ist.
Lucid Air: Preis und Fazit
Das Preisverhältnis beider Fahrzeuge lässt sich wie folgt zusammenfassen: Der Lucid Air beginnt günstiger (ab 77,400 US-Dollar), kann aber auch deutlich teurer (bis 169,000 Dollar) werden als das Model S (94,990–129,990 Dollar).
Dieser Mehrpreis kann sich aber durchaus lohnen: Mit Erfahrung aus dem Rennsport hat Lucid ein Fahrzeug entwickelt, dass in sämtlichen wichtigen Faktoren hervorragend ist, sofern es in der Praxis die Versprechen halten kann. Dennoch gilt: Eine anfangs naturgemäß holprige Produktion von 20.000 Fahrzeugen pro Jahr ist vermutlich gegenüber der erprobten Hochleistungsmaschinerie bei Tesla aktuell noch nicht konkurrenzfähig.
Quelle Beitragsbild: Lucid Motors
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