Tesla vertraut bei seiner Batterie-Lieferkette im Moment auf drei Unternehmen: den langjährigen Partner Panasonic, die chinesische Firma CATL sowie das südkoreanische Unternehmen LG Chem. Letztere liefern Batteriezellen für die Varianten Long Range und Performance von Model 3 und Y. In diesem Beitrag wollen wir uns den Konzern und dessen Zusammenarbeit mit Tesla genauer anschauen.
Teslas Batteriezulieferer LG Chem
Die südkoreanische Firma LG Chem gehört wenig überraschend zur LG-Gruppe, die hierzulande vor allem für ihre Elektronikprodukte bekannt ist. Es handelt sich bei LG Chem aber nicht um einen Zukauf, sondern tatsächlich um das eigentliche Gründungsunternehmen von LG. Begonnen hat alles 1947 als Kosmetikfirma, später wurden Kunststoffe und –harze produziert – eine Chemiefirma war geboren.
Heute umfasst das Produktportfolio von LG Chem hauptsächlich Batteriezellen, aber auch im Pharmabereich ist man unterwegs. Größter Kunde des Unternehmens ist Tesla. Aufgrund dieser Tatsache und der generell hohen Batterie-Nachfrage durch den globalen Umschwung auf Elektromobilität ist eine Ausgliederung der entsprechenden Sparte in eine eigenständige Tochter bereits erfolgt, der Börsengang soll 2022 stattfinden.
Wie sieht die Zusammenarbeit aus?
LG Chem arbeitet noch nicht allzu lange mit dem Unternehmen von Elon Musk zusammen: Der Deal entstand 2019, als klar wurde, dass mit nur einem Zulieferer (Panasonic) die geplanten Stückzahlen von Model 3 und Y in der Gigafactory Shanghai nicht realisierbar waren. Seither liefert LG Chem Lithium-Ionen-Batterien vom Typ 2170 für die Versionen Long Range und Performance dieser Fahrzeuge an die chinesische Fabrik. Für die Basisversionen der Autos hat Tesla einen Vertrag mit CATL über LFP-Zellen geschlossen.
Vor rund einem Jahr wurde bekannt, dass LG Chem aufgrund der großen Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen seine Produktionskapazitäten in China mehr als verdoppeln will und dazu eine halbe Milliarde Euro investiert. Die jährliche Produktion würde dann für mehr als 300.000 Fahrzeuge reichen, wie der US-Nachrichtenkanal CNBC berichtet. Es ist zudem nicht ausgeschlossen, dass einige der 2170-Zellen aus China anfangs auch in der Gigafactory Grünheide verbaut werden, bis die Batteriezellen-Eigenentwicklung 4680 von Tesla voll einsatzbereit ist.
Fazit
Mit steigendem Absatz von elektrischen Fahrzeugen und angesichts voller Auftragsbücher braucht Tesla mehr Batterien denn je. Deshalb hat der Autobauer 2019 die Liste seiner Zulieferer erweitert, – neben CATL kam auch LG Chem dazu. Hauptsächlich dient die Partnerschaft der Versorgung in China, aber auch für den Start in Deutschland und als Puffer für die amerikanische Produktion ist LG Chem essenziell.
Zwar hat sich Tesla das Ziel gesteckt, alle benötigten Akkus in Zukunft selbst zu produzieren; dass man davon aber noch ein Stück entfernt ist, zeigt nicht zuletzt die Verspätung der neuen 4680-Zellen. Der Bedarf an Zulieferern wie LG Chem wird also voraussichtlich noch eine Weile bestehen bleiben.
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