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Der Tesla-Wochenrückblick: Von neuen Modellen zu Twitter-Ambitionen

Der Tesla-Wochenrückblick: Von neuen Modellen zu Twitter-Ambitionen

Herzlich willkommen im Tesla-Wochenrückblick. In dieser Woche ist wieder viel passiert beim Elektro-Pionier.

Die letzten sieben Tage standen ganz im Zeichen signifikanter Software-Updates, neuer Fahrzeuge sowie Twitter-Ambitionen von Elon Musk. Wir haben die Highlights kompakt für Sie zusammengefasst.

Software-Update für 120.000 chinesische Model 3

Nachdem die staatliche Regulierungsbehörde SAMR in China einen potenziell sicherheitsrelevanten Fehler in einer Halbleiterkomponente moniert hatte, müssen über 120.000 Autos zurückgerufen werden. Wie so oft bei Tesla ist dafür aber kein Zutun der Fahrzeug-Eigentümer nötig, denn das Problem wird ganz einfach durch ein Over-the-Air-Software-Update gelöst, – obwohl es sich eigentlich um ein Hardwareproblem handelt. Ein Werkstattbesuch ist also nicht erforderlich.

Jede Menge Ankündigungen beim Cyber-Rodeo Event

Am siebten April wurde mit dem sogenannten Cyber-Rodeo-Event die neue Gigafactory Texas eröffnet – wie für Tesla üblich mit einer großen Show. Einprägsam war dabei aber nicht zwingend die Fabrik, sondern Elon Musks Ankündigung einer erweiterten Produktpalette ab 2023. Demnach sollen die lang erwarteten Fahrzeuge Cybertruck, Roadster und Semi allesamt ab nächstem Jahr in Produktion gehen; das Warten dürfte also bald ein Ende haben.

Zudem kündigte Musk ein neuartiges Robotertaxi an, das von Anfang an für autonomes Fahren, also ohne Fahrersitz und Lenkrad, designt sein soll und „ziemlich futuristisch aussehen wird”. Bis zur Serienreife dürften aber noch einige Jahre vergehen – in der Zwischenzeit muss vor allem das FSD-System noch signifikant verbessert werden.

Tesla Roadster vorbestellbar

Nachdem der Roadster ab nächstem Jahr gebaut werden soll, ist er nun auch über die offizielle Tesla-Homepage vorbestellbar. Der Roadster ist ein Auto der Superlative, wartet mit 1000 Kilometer Reichweite, 400 km/h Höchstgeschwindigkeit und der schnellsten Beschleunigung eines Serienfahrzeugs überhaupt (2,1 Sekunden auf 100 km/h) auf. Es ist eine Hommage an den originalen Tesla Roadster, das erste Fahrzeug des Autobauers. Trotz des hohen zu erwartenden Preises von mehreren Hunderttausend Euro dürfte die Nachfrage groß sein, frühzeitiges Vorbestellen kann sich also lohnen, verfügt man über das nötige Kleingeld. Satte 43.000 Euro Anzahlung verlangt Tesla, davon 4.000 Euro sofort und 39.000 Euro maximal 10 Tage später per Überweisung.

Bitcoin wird durch Tesla ein Stück nachhaltiger

Gemeinsam mit den Unternehmen Blockstream und Blocks baut Tesla in Texas eine solarbetriebene Mining-Anlage. Der Autobauer steuert dafür Solarzellen (insgesamt 3,8 MW) und die „Megapack” genannten hauseigenen Stromspeicher (12 MWh) bei. Die Fertigstellung soll noch dieses Jahr erfolgen. Das Projekt sorgt nicht nur für mehr Nachhaltigkeit im immer noch sehr umweltschädlich betriebenen Bitcoin-Netzwerk, sondern bringt auch frischen Wind in den unter Druck stehenden Energiesektor von Tesla.

Nach Preissteigerung: Tesla erwägt Einstieg ins Lithium-Geschäft

Nachdem die Preise für Lithium seit 2020 um über 400 % gestiegen sind, überlegt Elon Musk, mit Tesla selbst ins Lithium-Geschäft einzusteigen. Das für Batterien aktuell unabdingbare Element könnte mithilfe eines neuen, patentierten Verfahrens in eigenen Tesla-Minen umweltfreundlich, wirtschaftlich und vor allem zügig gefördert werden. Denn das Hauptproblem im Lithiumgeschäft sei nicht eine Knappheit beim Rohstoff, sondern die langsame Förderung, so der CEO.

Neues Basis-Model-Y

Mit der Eröffnung der Gigafactory Texas hat Tesla dort die ersten Model Y mit neuen 4680-Zellen und Strukturbatteriepaket produziert. Diese „Standard-Range AWD” genannte Basis-Version des Crossover-SUV verfügt über Allradantrieb und 450 Kilometer Reichweite, wird aber aktuell nur an Mitarbeiter verkauft bzw. ausgeliefert. Es ist allerdings zu erwarten, dass das Model bald auch im Tesla-Konfigurator auftaucht und von gewöhnlichen Kunden bestellt werden kann – Kostenpunkt: 59.990 USD.

Elon Musk will Twitter übernehmen

Nachdem der Tesla-CEO bereits mit seinem Kauf von knapp 9 % des Kurznachrichtendienstes für Wirbel gesorgt hatte, legte er diese Woche endgültig seine Ambitionen offen: Musk will die Firma komplett kaufen und von der Börse nehmen – nur so sehe er eine Möglichkeit, die seiner Meinung nach bedrohte Redefreiheit auf der Plattform sicherzustellen. Den Twitter-Aktionären bot er 54,2 US-Dollar pro Aktie, ein Aufschlag von 38 % gegenüber dem Vortag des Bekanntwerdens seiner Beteiligung. Er fügte allerdings bei, er sei nicht sicher, ob ihm die Übernahme letztlich gelingen werde.

Bundesregierung schraubt E-Auto-Förderung zurück

Angesichts steigender Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen plant das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck, die Förderung für den Kauf solcher Fahrzeuge abzubauen. Bei Plug-in-Hybriden soll die Prämie noch dieses Jahr komplett auslaufen, für reine Elektroautos soll bis 2025 schrittweise weniger Geld bezahlt werden, bevor auch hier ganz auf die Förderung verzichtet wird. Kritik an der Entscheidung kommt vom Verband der Automobilindustrie, der Plug-in-Hybride als wichtigen „Einstieg” in die E-Mobilität sieht.

Fazit

Es ist wieder viel passiert bei Tesla: Es gab gute Nachrichten, etwa für Fans neuer Tesla-Modelle wie dem Cybertruck oder für das Bitcoin-Netzwerk, aber auch neue Herausforderungen durch steigende Lithium-Preise oder die Senkung der E-Auto-Förderung. Gleichzeitig verfolgt CEO Musk wie üblich seine eigenen Projekte und versucht derzeit Twitter zu übernehmen – wir sind gespannt, was sich bis zum nächsten Wochenrückblick alles tut.

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