Lange Zeit kamen die Batterien, die Tesla in seinen Fahrzeugen verbaut, exklusiv aus dem Hause Panasonic. Während die Japaner immer noch einen wichtigen Baustein in Teslas Batterieversorgung darstellen, etwa für die neuen 4680-Zellen, hat sich die Liste an Zulieferern mittlerweile erweitert. Mit CATL kam 2019 ein chinesischer Hersteller dazu, der vor allem große Mengen LFP-Batterien für Teslas Gigafactory Shanghai liefert.
In diesem Beitrag wollen wir beleuchten, was hinter dem Unternehmen steckt und wie die Zusammenarbeit mit dem Autohersteller aussieht.
Wer ist Teslas Batteriezulieferer CATL?
CATL (Contemporary Amperex Technology) ist eine erst 2011 gegründete Firma mit Sitz im chinesischen Ningde. Sie entstand aus dem TDK-Ableger ATL, der sich auf Batterien für Smartphones und sonstige Konsumer-Elektronik spezialisiert hatte. Mithilfe staatlicher Subventionen und früher Aufträge etwa von BMW hat sich CATL mittlerweile zum landesweit größten Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus für elektrische Fahrzeuge gemausert.
Gegen Ende des Jahrzehnts plant man, auch weltweit die größte Produktionskapazität zu haben. Zu diesem Zweck werden weltweit neue Werke gebaut, so auch in Erfurt in Deutschland.
Was liefert CATL?
Den Weg zu Tesla fand CATL mit dem Start der Gigafactory 3 in Shanghai Ende 2019. Es ist also eine relativ frische Zusammenarbeit. Seither liefern die Chinesen sogenannte LFP-Batterien für das dort produzierte Standard-Range-Modell des Model 3, auch in der Basis-Version des Model Y sollen sie eingesetzt werden.
LFP-Batterien (Lithium-Eisen-Phosphat) sind Zellen, die gänzlich ohne teures Nickel und umstrittenes Kobalt auskommen und stattdessen auf reichlich verfügbares Eisen setzen. Bisher wurde diese Technologie wegen der geringeren Energiedichte wenig beachtet, CATL scheint sie aber derart verbessert zu haben, dass sich der Einsatz zumindest in Basis-Modellen mit niedrigerer Reichweite lohnt. Auch andere Hersteller wie Volkswagen und Mercedes haben wohl bereits ihr Interesse an der Technologie angemeldet.
Wie sieht die Zusammenarbeit aus?
Erst vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass Tesla und CATL die Zusammenarbeit bis mindestens 2025 verlängert haben. Dazu wurde für das kommende Jahr ein Liefervertrag für Batterien mit einer Gesamtkapazität von 45 GWh geschlossen, was für etwa die Produktion von 800.000 Fahrzeugen reichen dürfte. Es ist davon auszugehen, dass die Zellen also nicht rein für die chinesische Produktion bestimmt sind, sondern auch für den Export nach Amerika oder Deutschland (Gigafactory Grünheide) infrage kommen – quasi als Reserve, falls sich mit den geplanten neuen 4680-Zellen anfänglich Probleme ergeben.
Was außerdem für eine weitere Zusammenarbeit mit CATL spricht: Mitte dieses Jahrs wurde bekannt, dass CATL eine neuartige Natrium-Ionen-Batterie entwickelt hat, welche auf Kobalt und eben auch auf Lithium verzichtet. Vorteil: Diese Batterie ist thermisch stabil und liefert ihre Leistung auch bei Minusgraden – kaum vorzustellen, dass sich Tesla diese Technologie entgehen lässt.
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