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SolarCity – Wie steht es um den nachhaltigen Strom von Tesla?

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Elon Musk möchte die Welt nachhaltig machen und wegführen von der Nutzung fossiler Brennstoffe – das hat er selbst immer wieder als Mission ausgegeben. Daran arbeitet er allerdings nicht nur mit elektrischen Autos mit seinem Unternehmen Tesla, sondern auch mit SolarCity, einer Firma für Solaranlagen.

Von SolarCity zu Tesla Energy

Bereits 2006 machte sich Musk beziehungsweise seine Cousins Lyndon und Peter Rive als Gründer und Geschäftsführer mit SolarCity daran, den damals noch wenig ausgeprägten US-Solarmarkt aufzumischen. Gestützt von Musk’schem Kapital begann die Firma rasch zu wachsen und hatte schon bald mehrere Hundert Megawatt Leistung auf amerikanischen Dächern installiert. 2013 war der bisherige Höhepunkt erreicht, als SolarCity der Nummer-1-Installateur für Privatpersonen und Nummer 2 auf dem gesamten Solarmarkt war.

Zu diesem Zeitpunkt konnte der Zulieferer Zep Solar übernommen werden, der eine Montagetechnik entwickelt hatte, die die Installation von Solarzellen wesentlich einfacher und schneller machte. Trotz dieses Zugewinns konnte die Konkurrenz aufholen und man fand sich in den kommenden Jahren auf dem dritten oder vierten Rang wieder. Zusammen mit sinkenden Installationszahlen führte das 2016 zur Entlassung von 20 % der Belegschaft. Im selben Jahr wurde SolarCity dann für 2,6 Milliarden US-Dollar von Tesla gekauft und als eigene Sparte (Tesla Energy) integriert. Zu dieser nicht ganz reibungsfrei verlaufenen Übernahme laufen teilweise noch heute Gerichtsverfahren.

Fest steht: Aufwärts ging es unter der neuen Schirmherrschaft nicht wirklich, Tesla hat bis heute Probleme, seine Solarprodukte unter die Leute zu bringen. Gleichzeitig haben die Rive-Brüder und mehrere Top-Manager das Unternehmen verlassen, was der Entwicklung bislang ebenfalls nicht zuträglich war. Dennoch besteht durch innovative Produkte wie das Solar Roof und die ideale Verbindung mit anderen Tesla-Fabrikaten wie Autos, Powerwalls und Wallboxen durchaus Hoffnung, dass die Zeichen in Zukunft wieder auf Erfolg stehen könnten.

SolarCity: Solar Leasing als innovatives Produkt

Für seine Privatkunden bot SolarCity schon früh (2008) ein besonderes Produkt: Anstatt wie üblich die relativ teure Installation einer Solaranlage (die SolarCity übrigens zukaufte und nicht selbst herstellte) anzubieten, betrieb man sogenanntes Solar Leasing. Der Kunde zahlte für die Anlage nichts, verpflichtete sich aber, für 20 Jahre den Strom, den die Anlage produziert, zu kaufen. So fielen die hohen Anschaffungskosten weg und teilweise konnten Kunden ihre monatlichen Ausgaben für Elektrizität tatsächlich reduzieren. Der Nachteil: Da SolarCity die Installation der Anlagen zunächst selbst zahlte, häufte sich ein riesiger Schuldenberg beim Unternehmen an.

Neben dem Vertrieb an Privatkunden bietet SolarCity seine Dienste auch kommerziell an. In den Anfangsjahren konnte in diesem Bereich eine marktführende Position eingenommen und viele bekannte Firmen mit Tausenden von Solar-Paneelen ausgestattet werden.

Um das Paket abzurunden, bietet SolarCity seit der Übernahme von ZepSolar sein eigenes schnelles Montagesystem an sowie seit einigen Jahren das sogenannte Solar Roof, bei dem Solarzellen direkt in die Dachziegel integriert sind – ein System, das in Deutschland bislang nur vorbestellbar ist und nur für Neubauten oder komplette Dachrenovierungen Sinn ergibt.

SolarCity in Deutschland

Da SolarCity bzw. Tesla Energy sein Geschäft erst einmal auf dem amerikanischen Heimatmarkt vernünftig (re)etablieren muss, sind die Möglichkeiten für deutsche Kunden im Moment sehr begrenzt. Interessenten des Solar Roofs können sich aktuell nur für einen Update-Newsletter anmelden. Wer normale Solarzellen bestellen will, landet lediglich auf der Bestellseite für das Speichersystem „Powerwall”.

Die 13,5-kWh-Batterie ist damit zusammen mit der Tesla Wallbox im Moment das einzige Produkt aus dem Tesla-Energy-Bereich, das man in der Bundesrepublik erwerben kann. Für die eigentlichen Solarzellen sollte man daher auf lokale Anbieter zurückgreifen – es sei denn, man hat noch ein paar Jahre Zeit und möchte die Entwicklungen beim ästhetisch vorteilhafteren Solar Roof abwarten.

Fazit 

SolarCity durchläuft im Wesentlichen einen genau umgekehrten Lebenszyklus wie die bekannteren Unternehmen von Elon Musk. Denn während SpaceX und Tesla lange Zeit Schwierigkeiten in ihrem Marktsegment hatten, dann aber Branchenführer wurden, kamen beim Solarunternehmen die besten Jahre schon kurz nach Gründung. Besonders seit der Übernahme durch Tesla 2016 hörte man dann aber nicht mehr viel von SolarCity – und das trotz innovativer Produkte und Angebote.

Aufgeben sollte man das Unternehmen deswegen aber nicht. Der wachsende Absatz von Elektroautos sowie die steigenden Energiepreise machen Solaranlagen und Stromspeicher zunehmend attraktiver. Wer wie Tesla Energy alles aus einer Hand bieten kann, dürfte im Vorteil sein. Und dass Elon Musk imstande ist, stagnierende Unternehmungen aus dem Sand zu ziehen, hat er bereits bewiesen.

Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.

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