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Lightyear vs. Tesla – Solarauto mit Effizienz gegen Tesla-Sportlichkeit

Lightyear vs. Tesla – Solarauto mit Effizienz gegen Tesla-Sportlichkeit

Anders als Tesla ist das niederländische Start-up Lightyear in der Automobilwelt kaum bekannt. Kein Wunder, schließlich hat die Firma noch kein einziges Gefährt an den Kunden gebracht, sondern befindet sich noch in der Testphase. Das Testfahrzeug, der Lightyear One, ist allerdings technisch hochinteressant und bringt genau wie die Unternehmensphilosophie ansprechende Konzepte mit.

Und da der Produktionsstart in diesem Jahr näher rückt, ist es höchste Zeit, das Unternehmen vorzustellen und sein Fahrzeug mit einem passenden Konkurrenten, – dem Tesla Model S – zu vergleichen.

Lightyear Technology: „Electric Solar Car” 

Die Firma Lightyear wurde 2016 von zwei Freunden gegründet, die mit einem selbst gebauten Fahrzeug zuvor vier Mal die renommierte World Solar Challenge in Australien gewonnen hatten. Die im Wettbewerb gewonnene Erfahrung beschloss man zu nutzen und sich an den Bau eines alltagstauglichen Solar-Gefährts zu machen – also ein Elektroauto, das sich über Solarzellen in der Karosserie selbst auflädt. Noch stärker als die Konkurrenz von Sono Motors setzt man dabei auf Effizienz – eine sportliche Komponente ist den Gründern nicht wichtig.

Dementsprechend ist der Lightyear One aufgebaut: Ein extrem windschnittiges, coupéhaftes Design mit verdeckten Hinterrädern und einem cw-Wert  unter 0,20 machen den Wagen zum bisher aerodynamischsten überhaupt und geben ihm einen sehr futuristischen Look.

Lightyear One vs. Tesla Model S

Der Fokus auf Effizienz schlägt sich in der Reichweite nieder: Trotz einer vergleichsweise kleinen 60-kWh-Batterie kommt der Lightyear One auf 725 Kilometer nach WLTP, was gut 75 Kilometer mehr als beim Tesla Model S sind. Zudem kann der Niederländer über seine 5 Quadratmeter Solarzellen zwischen 7.000 und 20.000 Kilometer zusätzlich kostenlos aufladen. Bei sparsamer Nutzung sollen so mehrere Monate ohne Ladestopp möglich sein.

Die Kehrseite der Medaille: Trotz vier Elektromotoren schafft der Lightyear den Sprint auf 100 km/h gerade mal in „unter 10 Sekunden”, was natürlich kein Vergleich ist zum Model S (3,2 bzw. 2,1 Sekunden je nach Ausführung). Und falls man doch mal laden sollte, ist man auch hier mit dem Tesla schneller, Lightyear gibt maximal eine Ladeleistung von 60 kW an – wenig für ein Auto, das wohl 150.000 Euro kosten soll.

Der Innenraum des Fahrzeugs weist allerdings kaum Unterschiede zum Model S auf: Neben modernen Bildschirmen, edlen Materialien und futuristischen Designs findet sich in beiden auch genügend Platz für fünf Leute und Gepäck: 780 Liter fasst der Lightyear-Kofferraum, 793 sind es im Tesla.

Fazit 

Die Prioritäten beider Fahrzeuge sind höchst unterschiedlich. Sollte Lightyear den One tatsächlich bauen, hat man bald die Auswahl zwischen Langstreckencruiser und „Ludicrous”-Performance-Limousine. Ob sich das Solarauto tatsächlich auf dem Markt durchsetzen kann, ist fraglich.

Zumindest aber die Reichweitenwerte lesen sich auf dem Papier gut. Erfüllt der Lightyear die Versprechungen, dürfte er wohl den ein oder anderen E-Auto-Enthusiasten überzeugen.

Quelle Lightyear-Fotos: Lightyear

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