Kürzlich veröffentlichten Berichten zufolge kämpft Tesla in seiner Fabrik in Deutschland mit einer auffällig hohen Unfallquote. Die Brandenburger Gesundheitsministerin weist diese Vorwürfe nun zurück. Auch CEO Elon Musk meldet sich zu Wort.
Tesla Gigafactory Grünheide: Mehr Unfälle als gewöhnlich?
Laut einem Bericht des Stern soll es im Tesla-Werk in Grünheide zu auffallend vielen Verletzungen gekommen sein. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher wies diese Behauptungen nun energisch zurück. Dabei betonte die Grünen-Politikerin, dass der US-Autobauer keine Sonderbehandlung erhalte:
„Wir behandeln das Unternehmen Tesla wie jedes andere in Brandenburg und gehen jedem Hinweis, auch anonymen, auf Verstöße gegen Arbeitsschutzbestimmungen nach.“
Trotz der 247 gemeldeten Notfalleinsätze im Jahr nach der Eröffnung der Gigafactory Grünheide, weist die Ministerin darauf hin, dass nicht alle dieser Vorfälle Arbeitsunfälle waren. Bei einer Belegschaft von 11.500 Mitarbeitern seien medizinische Zwischenfälle wie Bluthochdruck, Herzinfarkte oder Schwindelgefühle nicht unnormal.
Auch Geschäftsführer Elon Musk hat sich auf X kurz zu der Thematik geäußert:
Yup
— Elon Musk (@elonmusk) October 4, 2023
Bewertung der Sicherheitsmaßnahmen
Laut Marian Mischke, Leiter der Abteilung für Arbeitsschutz beim Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG), waren die meisten Vorfälle in der Elektroautofabrik kleinere Unfälle, verursacht durch Stolpern oder Stoßen. Mischke unterstrich, dass der US-Hersteller im Vergleich zu anderen Autoproduzenten keine besondere Zunahme an Arbeitsunfällen aufweise.
Er wies auch auf die Besonderheit hin, dass bei Tesla sowohl die Baustelle als auch die Produktion gleichzeitig liefen. Zudem waren beim Fabrikbau mehrere hundert verschiedene Unternehmen beteiligt.
Zudem würde die Gigafactory während der Bauphase wöchentlich und mittlerweile alle zwei Wochen überprüft werden, mit zusätzlichen unangekündigten Kontrollen alle sechs bis acht Wochen. Im Jahr 2021 gab es bei Tesla insgesamt 48 Kontrollen, während es im Vorjahr 40 waren und dieses Jahr bisher 19.
Wie sehen Sie diese Entwicklung rund um die Gigafactory Grünheide? Teilen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren mit.
Quelle Beitragsbild: General Möwe