Tesla plant die Produktion von Batteriezellen in der Gigafactory Grünheide: Ab 2027 sollen dort Zellen mit einer Kapazität von rund 8 Gigawattstunden hergestellt werden. Dafür ist der Autobauer bereit, etwa 100 Millionen Euro zu investieren, so Werksleiter André Thierig.
Tesla investiert in Deutschland
In der Gigafactory Grünheide plant Tesla eine Investition von rund 100 Millionen Euro, um ab 2027 eine Zellproduktion mit einer Kapazität von etwa 8 GWh aufzubauen. Das bestätigte Werksleiter André Thierig und sprach von einem „großen Tag für Giga Berlin“:
Such a great day for Giga Berlin!
— André Thierig (@AndrThie) December 16, 2025
Today, we informed our great Cell Team that we will invest close to 100m to enable 8GWh of cell production starting in 2027! Vertical integration at its best! From cell to vehicle in one factory – unprecedented in Europe! The future is great!…
Ziel ist eine bislang in Europa einmalige vertikale Integration – von der Batteriezelle bis zum fertigen Fahrzeug an einem Standort.
Neustart der Batteriefertigung
Parallel dazu hat Tesla die Batterieproduktion in Grünheide bereits wieder hochgefahren. Nach einer Phase des Umbaus werden nun neue Batteriepacks gefertigt, die auf einem moderneren Zelltyp basieren.
Die Zellen stammen derzeit noch aus dem Schwesterwerk in Austin, werden aber bereits in Berlin zu kompletten Packs montiert und sollen zeitnah auch in dort produzierten Fahrzeugen zum Einsatz kommen.
Vertikale Integration Europa
Mit der geplanten Zellfertigung geht der US-Autobauer einen entscheidenden Schritt. Ein vollständig integrierter Produktionsprozess gilt als zentraler Kostenvorteil und als Grundlage für die Skalierung. In Europa wäre ein solcher Ansatz bislang einzigartig und würde Grünheide strategisch deutlich aufwerten – auch im internen Wettbewerb mit Standorten in China und den USA.
Ursprünglich hatte Elon Musk in Brandenburg eine der größten Batteriefabriken der Welt in Aussicht gestellt, mit langfristigen Kapazitäten im dreistelligen Gigawattstunden-Bereich. Diese Pläne wurden zugunsten attraktiverer US-Förderungen vorerst zurückgestellt. Die nun angekündigten 8 GWh markieren zwar einen deutlich kleineren Rahmen, gelten intern jedoch als realistischer Neustart statt als Rückzug.
Betriebsratswahl als Faktor
Brisant ist der politische Unterton der Ankündigung. Weitere Investitionen könnten laut Management auch vom Ausgang der anstehenden Betriebsratswahl im März abhängen.
Entscheidungen über den Ausbau würden zwar in den USA getroffen, doch die Produktivität und die arbeitsrechtliche Ausrichtung des Standorts spielten dabei eine zentrale Rolle. Bei einer Wahl in Richtung IG-Metall könne sich André Thierig einen weiteren Ausbau der Fabrik nicht vorstellen, schreibt das Handelsblatt.
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Quelle Beitragsbild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
